Die Aktien der UBS und der Credit Suisse stehen im Zuge der Coronakrise im Ausverkauf. Am Freitag fielen beide Titel unter die Marke von 10 Franken.

Die Aktien der beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) kosteten am Freitagvormittag praktisch gleich viel: Die UBS notierte gegen 10.00 Uhr bei 9.90 Franken, jene der CS bei 9,94 Franken. Auch am Freitag setzte sich somit der dramatische Kurszerfall der beide Banken-Titel mit -2,6 Prozent (UBS) und -2,8 Prozent (CS) fort. 

In den letzten zehn Handelstagen belaufen sich die Verluste beider Aktien auf weit über 20 Prozent. Sie sind gleichzeitig die schlechtesten Performer im Swiss Market Index (SMI).

Erstmals gemeinsam unter 10 Franken

Es ist das erste Mal, dass die beiden Grossbanken-Aktien zusammen unter der Marke von 10 Franken notieren. Die UBS hatte diese Marke erst vergangenen Herbst durchbrochen. Die Aktie der CS hatte dieses Schicksal im Sommer 2016 ereilt.

Die Coronakrise wirkt bei den beiden Aktien offenbar als Brandbeschleuniger. Sowohl UBS als auch CS leiden – wie alle Grossbanken Europas – unter dem Negativzinsumfeld. Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank war somit ein weiterer Tropfen in ein Fass, das bereits am Überlaufen war.

Passivität wird sich breit machen

Nun sind aber auch die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen unter die Marke von 1 Prozent gefallen – der entsprechende «Eidgenosse» liegt schon lange im negativen Bereich.

Ausserdem dürften die Einnahmen der Banken nun massiv einbrechen. In anhaltend unsicheren Phasen halten sich Investoren von den Aktienmärkten fern, nachdem sie in Panik verkauft haben.

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