Nächstes Jahr will in der Schweiz eine neue Digitalbank an den Start gehen. Sie hat besonders ältere, vermögende Privatpersonen im Fokus und will neben klassischen Bankdienstleistungen auch Healthtech anbieten.

Sie sind vermögend, sie sind zahlungsfreudig, und dank der Alterung der Gesellschaft werden sie immer zahlreicher: Rentner sind für Banken Gold wert. Das hat auch Longevity erkannt, eine neue Digitalbank, die im nächsten Frühjahr in der Schweiz an den Start gehen will. 

Wie die Nachrichtenseite «Swissinfo» berichtet, steckt hinter dem Projekt ein internationales Konsortium namens Deep Knowledge Ventures. Dieses betreibt von der Schweiz aus bereits den Investmentfonds Longevity Capital. Hinzu kommen die Longevity Fintech Company mit Sitz in London sowie verschiedene Analyse-, Künstliche Intelligenz-, und Forschungszweige mit Schwerpunkt Gerontologie.

Hoffen auf Fintech-Lizenz

Das Unternehmen hat sich bisher in London um eine Banklizenz beworben. In absehbarer Zeit sollte aber eine Schweizer Fintech-Lizenz folgen, so der Bericht. Also so eine Lizenz, wie die Schweizer Digitalbank Yapeal erhalten hat, wie finews.ch bereits berichtet hat.

Gegenüber «Swissinfo» sagte die Longevity, sie werde in der Schweiz digitale Bankdienstleistungen nach dem Vorbild von N26 oder Monzo anbieten. Gleichzeitig will sie aber auch ihre Kunden an Healthtech-Leistungen heranführen. So soll die App später ein Belohnungspunkte-System beinhalten, ähnlich wie es Krankenkassen in der Schweiz bereits anbieten, damit Kunden ihre Daten mit dem Anbieter teilen und einen gesunden Lebensstil führen. Ausserdem werde die Banking-App eine Plattform beinhalten, auf der Kunden Angebote von Partnern der Bank im Healthtech-Bereich vergünstigt offeriert bekommen.

Über 200 Millionen Franken gesucht

Der Aufbau der Bank soll durch den Longevity-Capital-Fonds finanziert werden, der bis Ende 2021 rund 212 Millionen Franken an Vermögenswerten aufnehmen will. Die Longevity Bank plant nach eigenen Angaben auch die Unterstützung anderer Banken, die ein auf Langlebigkeit ausgerichtetes Bankgeschäft anbieten wollen.

Noch eine Digitalbank: Langsam wird es eng auf dem hiesigen Markt. Anfang Mai hat bereits die Genfer Bankengruppe Reyl verkündet, hierzulande ein digitales Private Banking aufbauen zu wollen – Alpian soll sich vor allem an vermögende Kunden richten. Ausserdem plant Yapeal, bereits diesen Sommer den Start gehen.

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