Nach der Migros Bank führt nun auch die Raiffeisen Schweiz ein neues Vergütungssystem ein. Boni werden künftig nicht mehr an einzelne Banker ausbezahlt, sondern an Teams.

Die strategischen Veränderungen bei Raiffeisen Schweiz nehmen weitere Formen an. Nach der vergangenen Woche angekündigten Allianz mit dem Versicherer Mobiliar hat sich Raffeisen nun das Vergütungssystem vorgenommen. Dieses stelle künftig die kollektive Teamleistung in den Vordergrund, teilte Raiffeisen am Mittwoch mit. 

Künftig würden keine individuellen Boni mehr ausbezahlt, sondern kollektive Erfolgsbeteiligungen. Damit wolle Raiffeisen den Ansprüchen an eine moderne und innovative Bankengruppe gerecht werden.

Lohnsumme soll gleich hoch bleiben

Was dies unterm Strich für einzelne Mitarbeiter bedeutet, bleibt unklar. Raiffeisen schreibt lediglich, die Erfolgsbeteiligung für das Team werde sich für den einzelnen Mitarbeiter gemessen am Grundlohn im einstelligen Prozentbereich bewegen. Doch solle die Gesamtvergütung grundsätzlich auf dem gleichen Niveau bleiben.

Raiffeisen orientiere sich damit an genossenschaftlichen Werten und am langfristigen Unternehmenserfolg. «Wir wollen eine Kultur fördern, in der die Mitarbeitenden sinnstiftende, übergeordnete Ziele verfolgen und gemeinsam Lösungen im Sinne der gesamten Gruppe entwickeln», wird Raiffeisen-CEO Heinz Huber in der Mitteilung zitiert.

Interdisziplinäre Teams

Tatsächlich findet im Banking insgesamt ein Umdenken bezüglich der auf den kurzfristigen Einzelerfolg eine Mitarbeiters ausgerichteten Bonus statt. Die Migros Bank hat sich bereits Ende 2018 vom Bonussystem verabschiedet.

Die individuelle Bonusbemessung macht im Banking – oder zumindest in gewissen Geschäftsbereichen – immer weniger Sinn, seit viel stärker interdisziplinär und in Teams gearbeitet wird und auch Roboter und Algorithmen viele Aufgaben übernommen haben.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
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