Dem noch-Chef der UBS wird es nach seinem Abgang bei der Grossbank nicht langweilig. Bald wird er auch noch Präsident bei einer der boomenden Blankoscheck-Gesellschaften an der Wall Street.

Sergio Ermotti hat nach Swiss Re noch ein weiteres Verwaltungsrats-Mandat angenommen. Wie die Agentur «Reuters» berichtete, wird er ab kommenden Januar der Gesellschaft Investindustrial Acquisition in den USA als Präsident vorstehen.

Dabei handelt es sich um eine so genannte Special Purpose Acquisition Company (SPAC). Diese auch als Blankoscheck-Gesellschaften bekannten Vehikel sind derzeit an der Wall Street schwer in Mode. Sie sammeln Geld bei Investoren ein, um damit Firmen zu kaufen. Anschliessend werden die übernommenen Unternehmen via SPAC an der Börse kotiert – eine Alternative zu traditionellen Börsengängen (IPO), die insbesondere die SPAC-Eigner reich macht.

Laut dem Bericht will Investindustrial Acquisition 350 Millionen Dollar an Aktienkapital an der New Yorker Börse aufnehmen, um damit auf Einkaufstour zu gehen. Dazu hat sie bei der US-Börsenaufsicht SEC um Erlaubnis angefragt.

UBS vorne mit dabei

Sinnigerweise mischt die UBS, wo Ermotti noch bis Ende Monat als CEO amtet, in grossem Stil im SPAC-Business mit. Wie auch finews.ch berichtete, will die Grossbank die Vehikel von den USA in die Welt exportieren und ihren superreichen Kunden schmackhaft machen. 

Ein grosses Rad in dem Geschäft dreht auch die UBS-Erzrivalin Credit Suisse (CS). CS-Verwaltungsrat Michael Klein stampfte zudem auf eigene Faust gleich mehrere Blankoscheck-Gesellschaften aus dem Boden.

Den USA haben SPAC-Firmen dieses Jahr einen regelrechten IPO-Boom beschert. Auf sie ging rund die Hälfte der Neuzugänge an den dortigen Börsen.

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