Die Privatbank Julius Bär will im kriselnden Lateinamerika-Geschäft Nägel mit Köpfen machen. Ein Credit-Suisse-Chef und sein Team sollen mehr Dynamik bringen.

Julius Bär sei in Lateinamerika langfristig engagiert, sagte Beatriz Sanchez, am Dienstag in einer Medienmitteilung. Und um dies zu unterstreichen hat die Verantwortliche für diese Region nun ein Lateinamerika-Team der Credit Suisse (CS) abgeworden.

In der Frühungsrolle steht dabei Philipp Frischknecht, der bei der CS das Segment Private Banking International für Lateinamerika leitete, und rund 15 Ländern abdeckte. Mit ihm wechseln weitere erfahrene Kundenberater: Ricardo Amorin, Jürgen Ritz, Horacio Ruiz Moreno und Alejandro Moreno Basols.

Zudem warb Julius Bär Rodolfo Lizarrage Delgado von der spanischen BBVA in Zürich ab. Auch Delgado war dort Team-Chef.

Neue Töne

Unter Frischknecht formiert sich somit eine neue Gruppe von Private Bankern, die ab Februar von Zürich aus Länder wie Chile, Argentinien, Peru und Kolumbien sowie weitere Märkte bearbeiten. Frischknecht berichtet dabei an Andrea Cuomo, Head Hispanic America. Er kam vor zwei Jahren zu Julius Bär, ein Jahr später folgte Daniel Weiss von der CS, heute Cuomos Stellvertreter.

Sanchez schlägt in der Mitteilung neue Töne an, nachdem die Restrukturierung des Lateinamerika-Geschäftes über drei Jahre in Anspruch genommen hatte. So hatte Julius Bär früher immer betont, der Rückzug aus verschiedenen lateinamerikanischen Märkten wie Peru und Panama ginge einher mit einem Fokus auf Brasilien, Mexiko und Argentinien.

Nun nimmt die Privatbank von Zürich aus wieder neue Länder zu den Zielmärkten auf.

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