Nach jahrelangem Erfolgslauf ist die Zuger Vermögensverwalterin letztes Jahr über die Coronakrise gestolpert. Nun kommt es zu Veränderungen im Management.

Nach den provisorischen Jahreszahlen vom vergangenen Januar schaffte Partners Group am Dienstag Gewissheit: Der Gewinn der höchst erfolgreichen Zuger Spezialistin für Privatmarkt-Investments ist 2020 eingebrochen, um 11 Prozent zum Vorjahr auf 805 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn fiel um 13 Prozent tiefer aus.

Dennoch will die Vermögensverwalterin die Dividende um 8 Prozent auf 27.50 Franken je Aktie anheben.

Ziel für 2021 bestätigt

Zu schaffen gemacht hatte Partners Group vor allem der Rückgang der Performance-Gebühren im ersten Halbjahr 2020. Damals froren weite Teile des Privatmarkt-Geschäfts zu. Im zweiten Halbjahr gewann der Asset Manager nach eigenen Angaben wieder an Momentum, und die Gebühren erholten sich schnell. Die verwalteten Vermögen legten ebenfalls zu, und zwar um 16 Prozent auf 109,1 Milliarden Dollar (in Franken: um 6 Prozent).

Mit Blick aufs Jahr 2021 erwarten die Zuger nun, Kundengelder von 16 bis 20 Milliarden Dollar abholen zu können und bestätigen damit den bisherigen Ausblick.

Co-Führungen beseitigt

Wie es am Dienstag weiter hiess, wird Partners Group das Jahr jedoch mit einer veränderten Führungs-Equipe bestreiten. Nach acht Jahren in seiner gegenwärtigen Rolle tritt André Frei als Co-CEO und Mitglied der Geschäftsleitung zurück. Frei bleibt Partner und übernimmt neu die Verantwortung als Chairman of Sustainability. In dieser Position beaufsichtigt er die Initiativen im Nachhaltigkeits-Bereich sowie bei den Aktionärsrechten.

David Layton (Bild unten), seit 2019 Co-CEO, wird alleiniger CEO von Partners Group. Layton ist seit 2005 fürs Unternehmen tätig, ab 2018 wirkte er in seiner jetzigen Rolle. Zuvor hatte Layton diverse Führungspositionen im US-Markt inne.

David Layton 500

Derweil wird Michael Studer, zurzeit Mitglied der Geschäftsleitung, Chief Risk Officer und Co-Head Portfolio Solutions, die Geschäftsleitung verlassen und die Rolle als Co-Head Portfolio Solutions abgeben. Er bleibt Risikochef und wird sich um die Beziehung zu Schlüsselkunden im Rahmen des strategischen Portfolio Managements kümmern. Roberto Cagnati, aktuell Co-Head Portfolio Solutions, wird diese Funktion nun alleine ausführen und tritt neu der Geschäftsleitung bei.

Neue People-Chefin

Auf Kundenseite werden Sarah Brewer und Guido Koch, heute Co-Heads Client Solutions Europe, Co-Heads des Client Solutions Business Department weltweit. Brewer wird das Client Solutions Business Department in der Geschäftsleitung vertreten. Stefan Näf, derzeit Head Client Solutions, wird künftig in der Position als Chairman of Clients die Beziehungen zu Schlüsselkunden betreuen.

Des Weiteren wird Kirsta Anderson, gegenwärtig HR-Chefin, der Geschäftsleitung in der neu geschaffenen Rolle als Chief People Officer beitreten.  

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