Die Privatbank Julius Bär baut ein ganz neues Team für ein lateinamerikanisches Land auf. Die Kundenberater kommen allesamt von der Grossbank Credit Suisse, wie finews.ch erfahren hat.

Andrés Marín stösst am (heutigen) Montag zu Julius Bär und übernimmt die Leitung des Marktgebiets Kolumbien. Dies ist einem internen Schreiben der Privatbank zu entnehmen, das finews.ch vorliegt. Wie es weiter heisst, leitet Marín von Zürich aus den Vorstoss in den Ländermarkt. Ihm unterstellt ist ein neu geschaffenes Team mit den Kundenberatern Eduardo Garcia, Carlos King und Paulina Widmer.

Zweites Ex-CS-Team innert wenigen Monaten

Alle vier Banker waren zuvor für die Credit Suisse (CS) tätig. Marín bearbeitete über die vergangenen acht Jahre Zentralamerika für die Grossbank. Garcia sass als Leiter des Büros für die CS in Kolumbien und wird nun von der Hauptstadt Bogotá aus für die «Bären» aktiv. King und Widmer, ebenfalls Ehemalige der zweitgrössten Schweizer Bank, arbeiten auch von der Limmat aus.

Das neue Kolumbien-Team ist bereits die zweite CS-Equipe innert wenigen Monaten, die Julius Bär zum Ausbau der Region zu sich holt. Vergangenen Januar vermeldete die Privatbank die Ankunft von Philipp Frischknecht, der bei der CS das Segment Private Banking International für Lateinamerika leitete. Mit ihm wechselten weitere erfahrene Kundenberater: Ricardo Amorin, Jürgen Ritz, Horacio Ruiz Moreno und Alejandro Moreno Basols.

Frischknecht berichtet wie nun auch Marín an Andrea Cuomo, den Leiter für das spanischsprachige Amerika beim Institut.

Zeichen stehen auf Ausbau

Mit dem neuerlichen Fischzug bei der Konkurrentin CS setzt die Lateinamerika-Chefin Beatriz Sanchez nochmals ein Signal, dass die Zeichen bei Julius Bär in der Region auf Ausbau stehen. Dies, nachdem der Turnaround der Markteinheit nach Geldwäscherei-Affären und diversen Abgängen drei Jahre in Anspruch genommen hatte.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.31%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.43%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.65%
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