Die Credit Suisse hat in Sachen Greensill mit dem britisch-indischen Stahlmagnaten Sanjeev Gupta ein Stillstandsabkommen getroffen. Dadurch sollen sich die Chancen für Rückzahlungen erhöhen.

Die Credit Suisse (CS) und der indische Stahlmagnat Sanjeev Gupta haben am Pfingstwochenende Verhandlungen um die Forderungen der Grossbank aus ihren Greensill-Fonds an Guptas Stahlgruppe GFG Alliance geführt. Dabei hätten die Parteien ein Stillstandsabkommen getroffen, was die australische Tochterfirma Liberty Primary Metals betreffe, hiess es in einer Mitteilung von Liberty Steel.

Das Unternehmen gehört zu Guptas GFG Alliance. Die CS war in den vergangenen Woche gegen Gupta vorgegangen und hatte die Liquidation von Firmen verlangt. Die Schweizer Grossbank hoffte dadurch, aus der Liquiditationsmasse ihre Fonds-Anleger zurückzahlen zu können. Diesen «schuldet» die CS nach der Schliessung der Fonds noch rund 5,2 Milliarden Dollar.

Gupta will Firmen verkaufen

Während des Stillstandsabkommens soll Liberty Primary Metals refinanziert werden, damit die CS voll entschädigt werden könne.Liberty kündigte zudem an, das Geschäft mit Luft- und Raumfahrt sowie Speziallegierungen am grössten britischen Standort in Stocksbridge zu veräussern. Zudem sollen auch weitere Werke verkauft werden, die nicht zum Kerngeschäft gehörten.

Die GFG Alliance von Gupta ist der grösste Schuldner der mit der insolventen Greensill Capital erstellten Supply Chain Finance Fonds der Credit Suisse. Laut CS-Angaben hat die GFG Alliance gegenüber den Fonds Ausstände in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar. Die britischen Behörden ermitteln im Zuge der Greensill-Insolvenz wegen Betrugs und Geldwäsche gegen die Gruppe des Milliardärs.

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