Die Delegierten werden kommenden Dezember nur noch über die Zuwahl von zwei Verwaltungsräten für Raiffeisen Schweiz bestimmen können. Ein erfahrener Banker fällt aus dem Rennen.

Es ist eine weitere Komplikation in der bewegten jüngeren Geschichte des Verwaltungsrats der Raiffeisen Gruppe. Wie die Genossenschaft-Banken am Mittwoch mitteilten, hat Martin Sieg Castagnola (Bild unten) seine Kandidatur für den Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz zurückgezogen.

Der Rückzug erfolge aus gesundheitlichen Gründen, so die Mitteilung, ohne weitere Details zu nennen.

Sieg 500

Ersatz muss erst gefunden werden

Sieg Castagnola hätte Anfang Dezember an einer ausserordentlichen Generalversammlung von den Delegierten der Raiffeisen-Banken gewählt werden sollen. Dies zusammen mit Thomas Müller, dem designierten Präsidenten, sowie Sandra Lathion als weiteres Mitglied des Verwaltungsrats.

Über eine Ersatznomination zuhanden der ordentlichen Generalversammlung entscheidet der Verwaltungsrat zu einem späteren Zeitpunkt, wie es am Mittwoch weiter hiess.

Aus dem Ruder gelaufene Beziehung

Die ausserordentliche Zuwahl war nötig geworden, nachdem Müllers Vorgänger Guy Lachappelle sein Amt als Präsident von Raiffeisen per Ende Juli zur Verfügung gestellt hatte. Dies im Zuge einer privaten Beziehung, die völlig aus dem Ruder gelaufen war und in Anzeigen gegen Lachappelle mündete.

Sieg Castagnola war bis 2020 als Finanzchef Mitglied der Geschäftsleitung von Vontobel und zuvor lange Jahre in der Generaldirektion der Zürcher Kantonalbank (ZKB) tätig gewesen.

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