An den Aktienmärkten setzt sich der Ausverkauf fort. Bankaktien stehen zu Wochenbeginn erneut unter massivem Verkaufsdruck.

Die europäischen Bankaktien sind am Montag im Vormittagshandel weiter gefallen. Die US-Futures gaben derweil ihre anfänglichen Gewinne weitgehend wieder ab. Sie hatten zeitweise deutlich im Plus gelegen, zumal die US-Aufsichtsbehörden nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank Notmassnahmen zum Schutz des Bankensystems ergriffen hatten.

Generell flüchteten die Anleger im Zuge des Ausverkaufs an den Aktienbörsen in Staatsanleihen. Die Investoren zeigten sich beunruhigt über die Massnahmen der US-Regulierungsbehörden, die verhindern sollen, dass der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank auf die gesamte US-Wirtschaft übergreift.

Neues Allzeittief

An der Schweizer Börse fielen die Aktien der krisengeschüttelten Credit Suisse kurz nach Handelsbeginn zeitweise auf ein Allzeittief von 2.115 Franken. Im weiteren Tagesverlauf konnten sich die Titel jedoch wieder etwas von ihren Tiefstständen lösen.

Um 13 Uhr wechselten die CS-Aktien bei rund 2.21 Franken den Besitzer. Dies entspricht immer noch einem Minus von rund 11,5 Prozent gegenüber dem Schlusskurs der Vorwoche. Die Titel der UBS Group verzeichneten ein Tagesminus von gut 6 Prozent auf 18.03 Franken.

Derweil sind die Kosten für die Versicherung von Anleihen der Credit Suisse Group gegen Zahlungsausfälle auf ein Rekordhoch gestiegen. Nach Angaben von «Bloomberg» kletterten fünfjährige Credit Default Swaps für den in Zürich ansässigen Kreditgeber am Montag um 36 Basispunkte auf 453 Basispunkte.

Im Abwärtssog

Der europäische Stoxx-Bankenindex verlor etwa 6,4 Prozent. Während Deutsche Bank 5,7 Prozent einbüssten, knickten Commerzbank fast 11 Prozent ein. Auch die Titel von Grossbanken wie BNP Paribas (minus 5,6 Prozent), HSBC (minus 3,7 Prozent) oder ING (minus 6,7 Prozent) kamen unter die Räder.

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