Jetzt hat sich die grösste Bank der USA erweichen lassen, die kriselnde First Republic Bank zu übernehmen. Allerdings will J.P. Morgan nicht alle Verluste übernehmen. Das erinnert an die Rettung der Credit Suisse im vergangenen März.

Haben sich die USA ein Blatt aus dem Heft der Schweizer genommen? Wie die grösste amerikanische Bank J.P. Morgan vermeldete, übernimmt sie die krisengeschüttelte kalifornische First Republic Bank. Zuvor hatte auch finews.ch berichtet, wie es vergangene Woche zu einem Kurssturz bei der Aktie der Regionalbank gekommen war. Weltweit stiegen die Ängste vor einer Ausweitung der aktuellen US-Bankenkrise.

Dem hat die Marktführerin mit ihrem Einschreiten nun einen Riegel vorgeschoben. Doch J.P. Morgan versucht sich bei der Rettung schadlos zu halten: Die Wallstreet-Bank übernimmt zwar praktisch alle Aktiven und Einlagen von First Republic. Die US-Einlagensicherung FDIC wird jedoch für einen gewichtigen Teil der Verluste auf Hypotheken des Kriseninstituts geradestehen. First Republic stand bereits unter Zwangsverwaltung von FDIC.

Zweitgrösste Bankenpleite der USA

Die Aktiva der gestrauchelten Bank belaufen sich auf 230 Milliarden Dollar, was den Untergang der First Republic zur zweitgrössten Bankenpleite in der amerikanischen Geschichte macht.

Das Vorgehen von J.P. Morgan erinnert an jenes der UBS im vergangenen März. Damals musste die grösste Schweizer Bank unter Zwang die vor der Zahlungsunfähigkeit stehende Credit Suisse (CS) übernehmen. Sie liess sich dazu aber umfangreiche Sicherheiten geben, darunter eine direkte Verlustgarantie des Bundes von mindestens 9 Milliarden Franken.

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