Nach dem Leiter des Private Banking scheidet nun auch der Chef des Firmenkunden-Geschäfts der Credit Suisse Schweiz aus.

Andreas Gerber verlässt die Credit Suisse (CS) Schweiz und wird eine Auszeit nehmen. Dies war einer Mitteilung der nun als Tochterfirma der UBS agierenden Bank vom Montag zu entnehmen. Gerber, ein Veteran mit 34 Jahren Dienst bei der CS, hat dort Ende 2020 die Leitung des Schweizer Firmenkundengeschäfts übernommen.

Für Gerber übernimmt per sofort Daniel Hunziker (Bild unten), Leiter institutionelle Kunden und ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung der CS Schweiz, wie es weiter hiess. Er übt die neue Funktion dabei zusätzlich zu seiner derzeitigen Rolle aus.

Hunziker 500

(Bild: CS)

Unsicherheit greift um sich

Mit Gerber verliert die Geschäftsleitung der CS Schweiz rund um CEO André Helfenstein einen weiteren wichtigen Mann. Dies, nachdem im vergangenen März bekannt wurde, dass der langjährige Private-Banking-Leiter Serge Fehr ebenfalls per August von der CS als neuer Partner zur Genfer Privatbank Lombard Odier wechselt.

Anders als bei den übrigen CS-Sparten ist weiterhin nicht klar, was die UBS mit dem Schweizer Geschäft (Swiss Bank) zu tun gedenkt. Die UBS-Führung unter CEO Sergio Ermotti will hier erst Ende August die Karten aufdecken. In der Zwischenzeit sorgt die Unsicherheit allerdings für Fliehkräfte beim CS-Personal.

Der Abgang eines Veteranen wie Gerber, der auch dem wichtigen KMU-Netzwerk Swiss Venture Club vorsteht, könnte für weitere Verunsicherung in den Reihen sorgen.

Filetstück in Gefahr

Das muss auch der UBS Sorgen bereiten, da das Firmenkunden-Geschäft der CS Schweiz als eines der Filetstücke der Übernahme gilt und Ausgangspunkt ist für weitere Angebote in der Vermögensverwaltung und im Investmentbanking.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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