UBS überrascht: 2,4 Milliarden Reingewinn

Die UBS erzielte im zweiten Quartal einen Reingewinn von 2,4 Milliarden Dollar, eine Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1) von 13,5 Prozent und von 15,3 Prozent auf zugrunde liegender Basis. Dies gab das Institut am Mittwoch bekannt. 

Der Reingewinn fällt mit einem Plus von 111 Prozent höher aus als erwartet: Analysten hatten mit rund 2 Milliarden Dollar gerechnet. 

Global Wealth Mangement: höhere Zuflüsse, mehr Ertrag

Treiber für die positive Entwicklung war insbesondere das Global Wealth Management mit Vermögenszuflüssen von 54,8 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr. Der transaktionsbasierte Ertrag in diesem Bereich konnte im zweiten Quartal um 12 Prozent (Year to Year) gesteigert werden. Global Markets erzielte mit einem Ertragszuwachs von 25 Prozent ein Rekordergebnis im zweiten Quartal. 

Mehrere Sondereffekte

Im Ergebnis enthalten sind zudem Sondereffekte wie eine Auflösung von Rückstellungen von 427 Millionen Dollar für Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit der Credit Suisse sowie eine Steuergutschrift von 577 Millionen Dollar. 

Die verwalteten Vermögen des Konzerns stiegen um 8 Prozent auf 6,6 Billionen Dollar gegenüber dem Vorquartal. Dahinter steckt vor allem die positive Entwicklung bei Global Wealth Management, Asset Management und Personal&Corporate Banking. 

Non-core and Legacy verzeichnete dagegen einen Ertragsrückgang von 484 Millionen Dollar gegenüber der Vorjahresperiode. 

Schwächeres Schweiz-Geschäft 

Das Schweiz-Geschäft, Personal&Corporate Banking, litt vor allem unter den tiefen Zinsen (von 1,02 Milliarden auf 907 Millionen Franken). Der Gesamtertrag verringerte sich um 161 Millionen oder 8 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken.  Der Vorsteuergewinn beläuft sich auf 557 Millionen Franken (-14 Prozent).

Auf Kurs bei der Integration

Die UBS konnte bei der Integration der Credit Suisse in der Schweiz mittlerweile ein Drittel der Kundenkonten migrieren; finews.ch berichtete darüber. Unter anderem wurden konnte die Migration der ausserhalb der Schweiz gebuchten Konten von Credit-Suisse-Kunden auf die UBS-Plattform abgeschlossen werden. Die UBS zeigt sich zuversichtlich, dass sie die Überführung der Schweizer Buchungszentren bis Ende des ersten Quartals 2026 abschliessen kann. 

Zudem erzielte die UBS im zweiten Quartal weitere Fortschritte bei der Vereinfachung der Rechtsstruktur in den USA und Europa. 

Bei den Kosten werden im Berichtsquartal zusätzliche Einsparungen von brutto 0,7 Milliarden Dollar erzielt. Damit wurden 70 Prozent der insgesamt Einsparungen von 13 Milliarden Dollar erreicht, die die UBS bis Ende 2026 anvisiert. Dies drückt sich auch in der Cost/Income-Ratio aus, die auf 75.4 Prozent sank und sich damit dem Zielband von unter 70 Prozent weiter nähert. 

Weitere Aktienrückkäufe geplant

Die UBS hat Aktienrückkäufe in der Höhe von 0,5 Milliarden Dollar abgeschlossen und plant weitere Rückkäufe von bis zu 2,0 Milliarden Dollar im zweiten Halbjahr. Zudem soll die Dividende im zweistelligen Prozentbereich erhöht werden. 

«Wir haben eine in jedem Umfeld solide und widerstandsfähige Bilanz aufrechterhalten und gleichzeitig unsere Pläne zur Kapitalrückführung umgesetzt», sagt CEO Sergio Ermotti.