Die Zuger Polizei hat in Baar die Büros eines Treuhänders durchsucht. Er steht in Verbindung zur deutschen Picam-Gruppe, gegen die der Verdacht besteht, Tausende Anleger betrogen zu haben.

Untersucht worden ist gemäss deutschen und Schweizer Medienberichten die Piccor mit Sitz in Baar. Dabei handelt es sich um eine Treuhandgesellschaft, die in Verbindung zur Picam-Gruppe steht, einer Anlagegesellschaft mit Sitz in Berlin.

In Deutschland stellten Polizeibeamte bei mehreren Hausdurchsuchungen Beweismaterial wie Dokumente, Computer und Handys sicher wie auch Vermögenswerte in der Höhe von über 80 Millionen Euro. Die acht Beschuldigten, unter ihnen der Schweizer Treuhänder, sollen bei über 2'300 Anlegern rund 300 Millionen Euro eingesammelt haben.

Renditeversprechen von 20 Prozent

Das Geld soll aber bloss zum Schein auf ein Treuhandkonto eingezahlt worden sein. Tatsächlich sei die Verwendung der Gelder aber durch verschachtelte Firmenstrukturen und Treuhandkonstruktionen gezielt verschleiert worden.

Unter den Verdächtigen soll der Picam-Vertriebschef sein, der Kunden Dax-Futures mit Renditeversprechen von 15 bis 20 Prozent verkauft habe. Die Staatsanwaltschaft in Berlin vermutet, dass Auszahlungen ausschliesslich mit Geldern neuer Anleger erfolgt seien – ein klassisches Schneeballsystem.

Der Verdacht auf einen Anlagebetrug war zu Beginn des Jahres über ein deutsches Konsumentenschutzportal laut geworden. Die Picam-Gruppe bezeichnet sich als einen losen Zusammenschluss hochspezialisierter Berater aus den Bereichen der Rechts- und Steuerberatung sowie des Financial Consulting and Planning.» Der Treuhänder in Baar hatte dabei die Rolle als Abrechnungsstelle.

In Gibraltar verschwunden

Gegenüber der «Zuger Zeitung» sagte der Treuhänder, die Hausdurchsuchungen seien nach einer Selbstanzeige in Zug und in Berlin erfolgt. Die Gelder seien in einer Treuhandfirma in Gibraltar, welche die Vermögensverwaltung verantwortete, samt deren Verantwortlichen verschwunden.

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