Vor diesem Hintergrund erwartet das Gros der befragten Vermögensverwalter eine stabile, positive oder sogar sehr positive Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer will dabei mehr Personal engagieren, wie aus der Erhebung weiter hervorgeht.

Die optimistische Stimmung äussert sich auch mit Blick auf die Schweizer und die US-Börse: 45 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen in den nächsten zwölf Monaten von steigenden Kursen im Swiss Market Index aus, während es vor drei Monaten erst 39 Prozent gewesen waren (vgl. Grafik). Mit Blick auf den S&P500 sind es 42 Prozent, die steigende Kurse erwarten, während es Ende März 2018 erst 33 Prozent gewesen waren.

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Demgegenüber ist die Erwartungen für europäische Aktien (EuroStoxx50) verhaltener. Nur noch 38 Prozent der Befragten rechnen mit steigenden Kursen, während es vor drei Monaten noch 44 Prozent gewesen waren.

Zeit für ein aktives Management

«Die Aktien sind weltweit sicherlich nicht mehr günstig und reagieren dadurch auf schlechte Nachrichten – im Besonderen auf politische Drohgebärden. Die wirtschaftliche Dynamik bleibt jedoch intakt, und Firmen mit Wachstumschancen und einer attraktiven Bewertung gibt es genügend. Meiner Meinung nach kommt die Zeit für ein aktives Management – und sollte der sturen Indexierung klar vorgezogen werden», sagt Jürg Brupbacher der JBV Vermögensverwaltung.

Währungsmässig gehen die Schweizer Vermögensverwalter von einer weiteren Abwertung des Euro gegenüber dem Franken aus, und rechnen zudem mit einer weiteren, allerdings nur leichten Erstarkung des Dollar zur Schweizer Währung.

Grosszügige Cash-Quote

Basierend auf diesen Einschätzungen haben die befragten Vermögensverwalter ihre Asset Allocation für die nächsten drei Monate wie folgt definiert: 44,3 Prozent Aktien, 34,3 Prozent Obligationen, 12,9 Prozent Liquidität, 5,0 Prozent Alternative Anlagen sowie 4,4 Prozent Gold und andere Edelmetalle (vgl. Grafik).

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«Ich halte eine grosszügige Cash-Quote, um bei Marktrückschlägen flexibler und schneller entscheiden zu können. Wie Charles Darwin zu sagen pflegte: Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern derjenige, dem es gelingt, sich am besten den Veränderungen anzupassen», sagt Anna Fabbri vom Aquila Associates Family Office.

Geographisch investierten die Umfrageteilnehmer vorwiegend in der Schweiz, gefolgt von Europa, den USA und Asien (ohne Japan). Neben Unternehmensanleihen bevorzugten sie Obligationen aus Schwellenländern, gefolgt von High-Yield-Anleihen.

• Der nächste AVI-Index erscheint Anfang Oktober 2018.

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