Als CEO der Bezahl-App Twint sah Thierry Kneissler Bargeld als Feind, den es zu besiegen galt. In seinem neusten Mandat ist allerdings Cash die Raison d'être.

Bis vor zwei Monaten war Thierry Kneissler CEO von Twint, der Bezahl-App der Schweizer Banken. Nun nimmt er Einsitz im Advisory Board von Sonect, einer App, welche den Bargeldbezug in Ladenlokalen ermöglicht. Dies schrieb Sonect am Dienstag in einer Mitteilung. 

Zwar sind beide Unternehmen in der Fintech-Branche anzusiedeln. Doch während Sonect per Smartphone den Bargeldbezug überall ermöglichen will, hofft Twint auf möglichst viele bargeldlose Transaktionen. 

Mehr Bank-App-Nutzer

Im September 2016 brachte es Kneissler auf den Punkt, wie auch finews.ch berichtete. «Unser Feind ist nicht primär Apple Pay, sondern das Bargeld», sagte er damals. 

Sein Engagement bei Sonect in seiner neuen Funktion als selbständiger Berater beisse sich allerdings nicht mit Twint, heisst es in der Mitteilung des Unternehmens. Der «virtuelle Geldautomat» in Form des Smartphones führe dazu, dass die Schweizer Banken-Apps mehr nutzen würden. 

Grösstes Bankomaten-Netzwerk

Sonect wurde 2016 von Sandipan Chakraborty gegründet, einem ehemaligen IT-Manager bei der Credit Suisse. Derzeit lässt sich mit der App von Sonect an 1'100 Standorten Geld beziehen, das Unternehmen will künftig das grösste Netzwerk von Bankomaten im Land stellen. 

Kneissler war seit der Gründung CEO von Twint. Davor war er bei der Postfinance für die Geschäftsentwicklung verantwortlich. Auf November übergab er bei Twint die Führung an Markus Kilb, wie auch finews.ch berichtete. 

 

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