Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY hat eine neue Chefin für den Versicherungsbereich in der Schweiz. Sie folgt auf einen Partner, der nach einem Belästigungsskandal von Bord ging.  

Seit dem 1. Mai ist Sabine Betz Sektor-Leiterin für den gesamten Versicherungsbereich bei EY Schweiz, wie das Beratungsunternehmen am Donnerstag mitteilte. Ihr Vorgänger hatte das Unternehmen verlassen, nachdem gegen ihn von einer früheren Mitarbeiterin Vorwürfe wegen sexueller Belästigung erhoben worden waren, wie auch finews.ch berichtete.

Die Ernennung von Betz zur Branchenverantwortlichen ist somit Teil eines breiten Revirements an der Spitze von EY Schweiz. Die Vorwürfe gegen ihren Vorgänger hatten auch Auswirkungen an der Spitze des Schweizer EY-Ablegers.

CEO-Posten noch vakant

Schweiz-Chef Marcel Stalder zog sich in der Folge aus diesem Amt zurück und konzentriert sich seitdem auf die Rolle des Marktleiters für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz. Die Suche nach einem Ersatz für ihn läuft noch. 

EY hatte die Vorfälle intern untersucht und im Anschluss eine Zürcher Anwaltskanzlei mit einer weiteren Untersuchung beauftragt. Die Anwaltskanzlei habe zwar ein unangemessenes Verhalten des EY-Partners, der auch Chief Talent Officer war, festgestellt. Jedoch seien keine sexuellen Belästigungen nach Schweizer Gesetz vorgefallen, wie es von EY hiess.

Gemäss Medienberichten war das Opfer der Vorfälle von der Anwaltskanzlei nicht befragt worden.

Bereits Partnerin bei der Konkurrenz

Betz stiess bereits 2015 im Rang einer Partnerin zu EY, seitdem war sie für das aktuarielle Beratungsgeschäft zuständig. Dabei half sie ihren Kunden auch bei regulatorischen Fragestellungen auf die Sprünge. 

Die studierte Mathematikerin war vor EY bereits Partnerin beim konkurrierenden Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte. Sie begann ihre Karriere in Frankfurt bei der Zurich Versicherung.

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