Das Beratungsunternehmen hat aus den eigenen Reihen einen neuen Länderchef erkoren, wie finews.ch erfahren hat. Damit zieht EY in der Schweiz einen vorläufigen Schlussstrich unter ein unschönes Kapitel.

EY hat Stefan Rösch-Rütsche (Bild unten) zum neuen Country Managing Partner für die Schweiz ernannt. Er wird per 1. Juli die operative Leitung über das «big four»-Beratungs- und Revisionsunternehmen hierzulande übernehmen, wie einer Mail von EY vom Montag zu entnehmen war.

Der neue Mann an der Spitze des Schweiz-Geschäfts ist ein EY-Veteran. Bereits 1990 startete er seine Kariere bei der Firma, die sich damals noch Ernst & Young nannte. Seit 1998 wurde er in der Transaktionsberatung aktiv, wo er sich insbesondere auf Private-Equity- und Life-Science-Deals spezialisierte. 2015 übernahm er die Leitung des Transaktionsbereichs in der Schweiz.

Roesch 500

(Bild: Linkedin)

Handfester Skandal

Das EY-Eigengewächs, das für die Firma auch rund um den Globus tätig war, wurde nach einem mehrwöchigen, mit einigem Aufwand betriebenen Findungsprozess erkoren, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen war.

Die Sorgfalt bei der Wahl dürfte wohl auch dem Umstand geschuldet sein, dass Rösch-Rütsches Vorgänger Marcel Stalder vergangenen Januar als Schweiz-Chef zurückgetreten war. Dies im Zuge von Übegriffsvorwürfen gegen einen anderen Schweizer EY-Partner, die sich zu einem medial stark beachteten Skandal auswuchsen.

Einer, der die Kultur versteht

Für Stalder sprang vergangenen Februar in der Schweiz Les Clifford ein, der nun an den designierten Marktleiter übergeben wird. Laut Clifford ist Rösch-Rütsche eine «integrative Führungspersönlichkeit», welche die Bedeutung der Kultur und der Werte von EY versteht.

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