Die Schweizerisch-Liechtensteinische Kryptobranche hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Die Zahlen.

Die Entwicklung der hiesigen Kryptobranche hat immer noch vieles mit dem Kurs von Kryptowährungen gemeinsam: Beide sind höchst volatil, wie der jüngsten Ausgabe des «CV VC Top 50 Report» zu entnehmen ist, der vom Zuger Inkubator CV VC sowie den Beratungsfirmen PWC, Inacta und Strategy& erstellt wird.

Demnach ist die Bewertung fünfzig grössten Unternehmen im «Crypto Valley» – dazu zählen die Studienautoren nun auch diverse Schweizer Städte sowie Liechtenstein – um 17,3 Milliarden auf 25,3 Milliarden Dollar eingebrochen.

Kurssturz bei Ethereum

Sinnigerweise hat dies viel mit dem Kurs der zweitwichtigsten Digitalwährung Ether zu tun. Hauptursache für den markanten Rückgang ist laut dem Report Ethereum, das Unternehmen hinter Ether, dessen Marktkapitalisierung sich in der zweiten Jahreshälfte nahezu halbierte.

Ohne Ethereum belief sich Ende 2019 die Bewertung der Top-50-Krypto-Unternehmen auf 10,8 Milliarden Dollar – dies ist in etwa das Niveau des ersten Halbjahrs.

Zuzug von Libra

Davon direkt abhängig ist auch der begehrte «Einhorn»-Status, der Startups beim Erreichen einer Bewertung von 1 Milliarden Dollar zugesprochen wird. Im letzten Semester stieg die Anzahl solcher «Unicorns» von vier auf fünf. Cardano und Cosmos verloren den Status, und mit Libra kam ein weiteres Unicorn ins Crypto Valley.

Zu den Unicorns im Crypto Valley zählten Ende letzten Jahres Ethereum, Dfinity, Polkadot, Bitmain und Libra. Als Anwärter gelten Tezos, Cardano und Cosmos.

Trotz dem Hin und Her bei den Bewertungen sind die Autoren des Reports der Meinung, dass die Blockchain-Branche an Substanz gewonnen hat: Die Zahl der Unternehmen erhöhte sich moderat von 810 im ersten Halbjahr 2019 auf 842 zum Jahresende. Die Firmen beschäftigen über 4'400 Mitarbeitende.

Magnet Liechtenstein

Rasant entwickelte sich das Wachstum in Liechtenstein, wo sich die Anzahl der Krypto-Startups inner sechs Monaten auf 80 verdoppelte. Dies dürfte mit dem neuen Token- und VT-Dienstleister-Gesetz (TVTG) zu tun haben, das Anfang 2020 in Kraft getreten ist und für den Aufschwung der «Token-Ökonomie» im Fürstentum sorgen soll.

Die Hälfte der vom Report erfassten Unternehmen, 425 an der Zahl, ist aber immer noch im Kanton Zug domiziliert, dem eigentlichen Crypto Valley.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.59%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.39%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.45%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.83%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.75%
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