Der Bundesrat wählt den Weg der grossen Vorsicht: möglichst wenig Öffnung mit ein paar Zückerchen in wenigen, risikoarmen Bereichen. Für viele andere werden die kommenden Wochen sehr hart bleiben.

Baldige Öffnung für Coiffeure, Gartenzentren und Baumärkte, Öffnung der restlichen Läden und der Volksschulen in dreieinhalb Wochen – aber gleichzeitige Beibehaltung aller hygienischen Vorsichtsmassnahmen und des Mottos «Bleiben Sie zu Hause». Die bundesrätlichen Massnahmen sind eng begrenzt.

Das meiste bleibt geschlossen

Das heisst auch: Homeoffice bleibt, Sitzungen werden online geführt, Universitäten und Gymnasium sind geschlossen, ganz zu schweigen vom Verbot von Grossveranstaltungen. Der Druck der Wirtschaft, Parteien, Verbände im Vorfeld der bundesrätlichen Sitzung vom Donnerstag war offenkundig nicht bedeutend genug, um die Argumente der Epidemiologen aufzuwiegen.

Damit bleibt die Verlangsamung der gesellschaftlichen Aktivitäten bestehen und damit wird auch der Einbruch der Nachfrage nach vielen Gütern und Dienstleistungen verlängert. Für die Finanzbranche wird das Risiko von Kreditausfällen zunehmend akuter. Gerade viele touristische Betriebe oder Gastrounternehmen müssen wohl das Handtuch werfen.

Digitale Entwicklung wird weiter befördert

Gleichzeitig werden digitale Weiterentwicklungen, der viel beschworene digitale Schub, zementiert. Je länger die Massnahmen aufrecht erhalten werden, desto eher müssen feste Infrastrukturen verringert werden, da sie kosten ohne extra Einkommen zu garantieren. Dies können zum Beispiel Bankfilialen sein, die wegen dem Lockdown geschlossen wurden – ob sie je wieder geöffnet werden?

Die wirtschaftlichen Kosten der Massnahmen gegen die Pandemie sind enorm – davon war an der heutigen Pressekonferenz überraschend wenig zu hören.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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