Kontaktlose Kartenzahlungen werden immer populärer: Im Coronajahr 2020 hat sich diese spezielle Form der Kartenzahlung in der Schweiz und im benachbarten Ausland durchgesetzt.

Begünstigt durch die Vorsicht vor jeglichen Berührungen hat sich das kontaktlose Bezahlen im Jahr 2020 bewährt und durchgesetzt, wie eine Auswertung der Daten von Concardis und Nets Group zeigt.

Sowohl in den drei Ländern der DACH-Region (Schweiz, Österreich und Deutschland) als auch in den nordischen Ländern Schweden, Finland, Dänemark und Norwegen hat der Anteil der kontaktlosen Kartenzahlungen im Laufe des Pandemiejahres stark zugelegt. An der Spitze der sieben Länder steht bezüglich kontaktloses Bezahlen Dänemark, mit einem Anteil von 87 Prozent im Monat November. Die Schweiz vermochte Finnland in dieser Statistik zu überholen und erreichte die Marke von 81 Prozent und Platz 2 hinter Dänemark (siehe Tabelle).

Grafik Vergleich Kontaktlosentwicklung DACH und Nordics 500

Die Schweiz, generell als Hort von Bargeldliebhabern bekannt, ist bemerkenswert weit oben in der Rangliste. Länder wie Schweden und Finnland gelten als besonders tech-affin und schnell im Übernehmen von neuen Trends. Aber wie die anderen DACH-Staaten sind auch diese hinter die Schweiz zurückgefallen. Hierzuland wurde bekanntlich die Limite für kontaktlose Kartenzahlungen von 40 Franken auf 80 Franken erhöht, was vermutlich dieser Bezahlform einen grossen Schub verliehen hat.

Drastische Veränderung im Konsumverhalten

Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich die Bezahlmuster nach der eventuellen Überwindung der Pandemie weiterentwickeln und welche Rolle das Bargeld künftig einnehmen wird. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat immer betont, dass sie solange Bargeld bereitstellen werde, wie es nachgefragt wird.

Für Concardis und Nets Group ist jedenfalls klar, dass sich das Konsumverhalten in Europa drastisch verändert hat. Viele lang gehegte Vorbehalte gegenüber bargeldlosem und kontaktlosem Bezahlen seien nachhaltig abgebaut, sagt Robert Hoffmann, der CEO von Concardis und Nets Merchant Services: «Dies eröffnet neue Perspektiven und birgt weiteres großes Wachstumspotenzial für digitales Bezahlen – insbesondere in der DACH-Region.»

Ein neues Verhalten etabliert sich

Eine Anfang Dezember veröffentlichte Auswertung der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass Bargeld Ende 2019 mit 73 Prozent vor allem für kleinere Beträge an der Ladenkasse zwar immer noch das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel im Euroraum war, aber stetig an Bedeutung verliert.

Gemessen am Umsatzvolumen wurde mit 48 Prozent bereits mehr bargeldlos gezahlt als mit Münzen oder Scheinen, so die Studie von Nets und Concardis. Zudem haben vier von zehn Menschen laut EZB-Studie während der Corona-Pandemie seltener mit Bargeld bezahlt und wollen dies auch für die Zukunft beibehalten.

 

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