UBS sieht nur moderates Blasenrisiko am Immobilienmarkt

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index weist für das dritte Quartal einen Stand von 0,29 Indexpunkten auf, nach 0,20 Punkten im Vorquartal. Aufgrund neuer Daten zur gesunkenen Bautätigkeit im Vorjahr wurde der Indexstand jedoch nach unten revidiert, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Studie.

Das Risiko einer Immobilienblase wird als moderat eingestuft. «Die Preisentwicklung hat sich weiter beschleunigt». Ein Faktor dabei ist, dass die Preise von Wohneigentum stärker gestiegen sind als die Haushaltseinkommen und Mieten. Und auch die Hypothekenvergabe habe im Vergleich zu den Vorquartalen deutlich zugenommen.

ubs bubble index q3 s

(Grafik: UBS)

Der Anstieg der Eigenheimpreise im Vorjahresvergleich habe inflationsbereinigt rund 3,5 Prozent betragen. Das sei der höchste Wert seit mehr als drei Jahren. Auf dem Mietwohnungsmarkt hat sich der Anstieg der Mieten deutlich verlangsamt. Die realen Angebotsmieten liegen aktuell 1,1 Prozent über dem Vorjahreswert, heisst es weiter.

In den kommenden Quartalen rechnen die Experten der UBS mit einer leichten Verlangsamung der Preisanstiege auf dem Eigenheimmarkt. Die Preise dürften 2026 nominal um rund 3 Prozent zulegen und damit sowohl die Einkommen als auch die Mieten übertreffen.

Deutliche Unterschiede zwischen den Regionen

Die Nutzungskosten von Wohneigentum seien im Vergleich zur Miete hingegen gesunken, und die Wohnbautätigkeit habe sich weiter verlangsamt. «Dadurch erscheint eine Preiskorrektur in den nächsten Quartalen derzeit unwahrscheinlich», schreiben die Immo-Experten der UBS.

In der regionalen Betrachtung ergeben sich deutliche Unterschiede. Hohe Ungleichgewichte würden primär in den Tourismusregionen Graubündens bestehen. Dies ist eine Folge des Zweitwohnungsbooms vor dem Hintergrund des knappen Angebots. Die Ungleichgewichte am Genfersee hätten zugenommen. In den Erstwohnungsmärkten der Deutschschweiz bestehe neben der Region Einsiedeln neu auch in der Stadt Zürich und in Nidwalden ein hohes Ungleichgewicht.

blasenindex Region q3 25 s

(Grafik: UBS)

Bei der Berechnung des Index fliessen das Preis-Miet- und Preis-Einkommens-Verhältnis, der Kostenvergleich Kauf zu Miete sowie die Entwicklung der Hypothekarzinsen und -volumen ein. Das systemische Risiko eines Überangebots wird anhand der Baubewilligungen geschätzt.