Um das Giessen-Areal in Dübendorf ZH tobte jahrelang ein Streit um Gestaltungspläne und Schulden. Eine Zwangsversteigerung war angesetzt gewesen – doch diese braucht es dank Baloise nun nicht mehr.

Der Versicherer Baloise kauft zwei Grundstücke des Giessen-Areals bei Dübendorf. Bis ins Jahr 2026 sollen dort nun 500 neue Wohnungen sowie Gewerbe und Grünflächen entstehen, wie Baloise am Mittwoch mitteilte. Mit dem Erwerb des Areals und den Wohnungen vergrössert Baloise das Anlageportfolio mit Mietobjekten erheblich.

Den Kaufpreis und die geplante Investitionssumme machte Baloise nicht bekannt. Doch war das Land zuvor auf rund 64 Millionen Franken geschätzt worden.

Gestaltungsplan für 550 Millionen Franken

Bekannt ist dies unter anderem, weil am (heutigen) Mittwoch eigentlich die Zwangsversteigerung des Areal vorgesehen war. Der Besitzer des Areals, eine Firma namens K-Werkstatt, war seit geraumer Zeit mit Zahlungen im Rückstand. Die Firma hatte ursprünglich vorgehabt, das Gelände für rund 550 Millionen Franken zu entwickeln: Mit einem Hochhaus, Wohn- und Gewerberäumen.

Am Dienstagabend war aber die geschuldete Summe auf dem Konto des Dübendorfer Betreibungsamtes eingetroffen – in «in letzter Minute» , wie der Leiter des Amtes gegenüber dem «Tages-Anzeiger» sagte. Der Konflikt um das Giessen-Areal dauerte über zehn Jahre an.

Bis vors Bundesgericht

Der bekannte Grünliberalen-Politiker, Nationalrat und Düberdorfer Stadtrat Martin Bäumle war ein Gegner des ursprünglichen Gestaltungsplanes gewesen und hatte vor einer Abstimmung Informationen über die Verschuldung der K-Werkstatt an die Medien gespielt.

Es folgte ein Rechtsstreit wegen Amtgeheimnisverletzung, der erst vor Bundesgericht endete. Ein zweiter Gestaltungsplan wurde zwar nicht mehr bekämpft, kam aber nicht zur Ausführung, weil Gläubiger Betreibungen gegen K-Werkstatt eingeleitet hatten.

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