Helvetia hat im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge letztes Jahr keine grossen Sprünge gemacht. Umso dringender pocht der St. Galler Allversicherer auf Reformen.

In der zweite Säule wachsen die Bäume nicht mehr in den Himmel. Helvetia steigerte im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge (BVG) im Jahr 2019 das Prämienvolumen von 2’663 Millionen Franken um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Wachstum beigetragen haben namentlich die teilautonomen Lösungen, wie der Versicherer am Mittwoch in Bezug auf die Betriebsrechnung vermeldete.

Der Betriebsaufwand pro aktiven Versicherten konnte um 8 Prozent auf 438 Franken gesenkt werden, während die Netto-Performance auf den versicherten Vermögen 5,17 Prozent betrug. Die Anzahl der Kollektivverträge stieg um 3 Prozent, die Anzahl der Versicherten um 5 Prozent auf 247’411. Angesichts der regulatorischen Rahmenbedingungen im BVG-Obligatorium verfolgte der St. Galler Versicherer nach eigenen Angaben eine restriktive Zeichnungspolitik.

Millionen mehr umverteilt

Helvetia sieht in diesem Zusammenhang dringenden Reformbedarf in der zweiten Säule. Die Rahmenbedingungen dort würden alle Anbieter zu einer hohen Umverteilung von aktiv Versicherten zu Rentenbezügern zwingen. Knapp 185 Millionen Franken mussten so im letzten Jahr umverteilt werden, wie Berechnungen am eigenen Bestand zeigten – im Vorjahr waren es noch 166 Millionen Franken gewesen.

Um die Entwicklung zu kontern, hatte Helvetia Anfang Jahr einen neuen Tarif fürs Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft eingeführt. Dieser beeinhaltet schrittweise Senkung des Umwandlungssatzes mit Anrechnungsprinzip und selektive Prämienerhöhungen.

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