Der Rückversicherer Swiss Re schreibt wieder Gewinn – das spüren nun auch das Management beim Lohn. Mehr Dividende für die Aktionäre gibt es aber nicht.

Bei der Swiss Re ist die Entlohnung im Top-Management nach dem guten Schnitt im vergangenen Jahr gestiegen. Laut dem am Donnerstag veröffentlichtem Geschäftsbericht hat Verwaltungsrats-Präsident Sergio Ermotti im Vorjahr seit seiner Wahl im April 2021 2,62 Millionen Franken erhalten. Für den Zeitraum zwischen den Generalversammlungen 2021 und 2022 bekommt er insgesamt 3,8 Millionen Franken in bar und an zugeteilten Aktien.

Das ist deutlich weniger als zu seiner Zeit als Chef der Grossbank UBS, wo er zuletzt 13,3 Millionen Franken nachhause trug.

Wieder in den schwarzen Zahlen

Das Salär von CEO Christian Mummenthaler schwoll 2021 durch die höhere variable Vergütung auf 7,12 Millionen Franken an, verglichen mit 6,07 Millionen Franken im Vorjahr. Die gesamte Geschäftsleitung erhielt 49,3 Millionen Franken, nach 45,0 Millionen im Vorjahr, obwohl die Zahl der Mitglieder auf 14 von 15 sank.

Im vergangenen Jahr hatte Swiss Re in allen Geschäftsbereichen Wachstum verzeichnet. Laut der EVM-Rechnung (Economic Value Management), welche der Konzern als System zur Messung der eigenen Performance nutzt, resultierten 2021 ökonomische Erträge in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar nach einem durch die Corona-Belastungen ausgelösten Verlust von 434 Millionen im Jahr 2020.

«Unter schwierigen Bedingungen»

Man habe im vergangenen Jahr eine solide Performance und Unterstützung der Widerstandsfähigkeit in schwierigen Zeiten erreicht, betont VR-Präsident Ermotti im Brief an die Aktionäre. «Die Ergebnisse von Swiss Re im Jahr 2021 untermauern unser Vertrauen in die Fähigkeit der Gruppe, selbst unter schwierigen Bedingungen erfolgreich zu sein.»

Der Versicherungskonzern will für das vergangene Jahr eine unveränderte Dividende von 5.90 Franken pro Aktie ausschütten.

Mehr Frauen und Amtszeit-Beschränkung

Der Konzern will den Verwaltungsrat jünger und weiblicher gestalten. Ein langjähriges Mitglied tritt an der kommenden Generalversammlung am 13. April wegen der neuen Regeln nicht zur Wiederwahl an. Bereits seit 14 Jahren gehörte Raymond K.F. Ch’ein dem Gremium an. Wegen der geplanten Einführung einer Amtszeitbeschränkung auf 12 Jahre, wird er somit ausscheiden, wie aus der Einladung zur GV hervorgeht.

Eine Ersatzkandidatin oder Kandidat wird nicht vorgeschlagen, und alle bisherigen Mitglieder, inklusive Verwaltungsratspräsident Ermotti, treten zur Wiederwahl an.

Zudem habe man sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in Führungspositionen und damit auch im Aufsichtsgremium zu steigern. So wird eine Frauenquote von 30 Prozent bis zur GV im kommenden Jahr 2023 vorgeschlagen. Auch das diesjährige Aktionärstreffen wird virtuell stattfinden.

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