Die Credit Suisse kauft ein Investmentvehikel von Kunden zurück, die damit mehrere Hundert Millionen Dollar in den Sand setzten. Wie es dazu kam.

So haben sich das die Kunden der Credit Suisse (CS) nicht vorgestellt. Ihnen brockte ein von der Schweizer Grossbank emittiertes Produkt horrende Buchverluste ein. Die Rede ist von über 500 Millionen Dollar.

Dabei handelt es sich um eine Exchange Traded Note (ETN) namens ‹Daily Inverse VIX Short Term› – kurz XIV. Das Papier spekuliert auf eine tiefe Volatilität an den Finanzmärkten. Eingetroffen ist jedoch das Gegenteil: Die Börsen sackten in den vergangenen Tagen schlagartig ab, und in der Folge schoss die Volatilität hoch.

Nun hat die CS entschieden, das verlustträchtige Papier vorzeitig zurückzukaufen, wie sie am Dienstag mitteilte. Demnach erhalten die Investoren eine entsprechende Barvergütung. Der Handel soll per 20. Februar eingestellt werden. Die CS werde keine weiteren Einheiten des XIV-ETN emittieren, hiess es weiter.

Der Wertverlust des betroffenen Investmentvehikels liegt derzeit bei 80 Prozent. Dieser gewaltige Preisrückgang weckt unangenehme Erinnerungen an die Anfänge der Finanzkrise 2008/2009, als Banken wie HSBC Gewinnwarnungen wegen notleidender US-Hypothekendarlehen bekannt geben mussten.

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