Die HSBC Private Bank Suisse hat im ersten Halbjahr 2018 ihren Verlust ausgeweitet. Das unter dem Falciani-Fall leidende Institut muss weiterhin auf die Trendwende hinarbeiten.

Die HSBC Private Bank Suisse hat im ersten Semester dieses Jahres einen Verlust von 46 Millionen Dollar angehäuft. Das sind 6 Millionen Dollar mehr als letztes Jahr, wie die Schweizer Tochtergesellschaft der britischen HSBC mitteilte.

Mit ein Grund für die schlechten Ergebnisse sind die anhaltenden juristischen Verfahren im Zusammenhang mit dem Datendiebstahl durch den früheren Mitarbeiter Hervé Falciani im Jahr 2007. So musste die HSBC vergangenes Jahr in Frankreich 300 Millionen Euro zur Beilegung des Steuerstreites hinblättern.

Schrumpfkur noch nicht verdaut

Doch auch im Kerngeschäft, dem Wealth Management, ist noch Sand im Getriebe. Der Vorsteuerverlust der Division Global Private Banking stieg nach 40 Millionen Dollar im Vorjahr auf nunmehr 65 Millionen Dollar. Die HSBC hat in der Schweiz, einst die grösste Auslandsbank, eine massive Schrumpfkur vollzogen.

Ein im Jahr 2010 eingeleiteter Strategiewechsel brachte eine Fokussierung auf nur noch 20 Offshore-Märkte mit sich, nachdem die HSBC zuvor 150 Märkte bewirtschaftet hatte. Der damit verbundene Aderlass an Kunden und verwalteten Vermögen belastete die Ergebnisse der vergangenen Jahre.

Warten auf Bussenentscheid

Die HSBC Private Bank Suisse wartet wie andere Schweizer Bank nach wie vor auf den Bussenbescheid im US-Steuerstreit. Zudem laufen in Ländern wie Belgien, Argentinien, Indien und Spanien Untersuchungen im Zusammenhang mit Steuervergehen und Geldwäscherei.

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