Vor knapp einem Jahr ist der Investmentchef mit grossen Ambitionen angetreten. Nun hat er die Genfer Banque Cramer für eine Genfer Konkurrentin verlassen.

Letzten Dezember startete Jacques Lemoisson bei der Banque Cramer mit der Ansage, einen «disruptiven» Investmentservice aufzubauen. Diese Ambition muss nun wohl unerfüllt bleiben: Wie seinem Linkedin-Profil zu entnehmen ist, arbeitet der frühere Investmentchef (CIO) der Banque Cramer seit Anfang September neu als Leiter Global Macro & Alternative Investments bei der CBH Compagnie Bancaire Helvétique.

Lemoisson war von der grösseren Genfer Privatbank Lombard Odier zu Cramer gestossen. Bei Lombard Odier war er ebenfalls für Makro-Strategien zuständig gewesen. Die Antwort auf eine Anfrage zum Abgang steht bei Cramer noch aus.

Spitze in Bewegung

Bei der Genfer Privatbank, die der Beteiligungsgesellschaft Norinvest gehört, bleibt die Führungsriege damit in Bewegung. Vergangenen Februar verliess mit Alberto Bertini der Finanzchef und operative Leiter das Institut. Bertini hatte vor dem Antritt des neuen Chefs Cédric Anker im Oktober 2017 die Bank zeitweilig ad interim geführt. Für Bertini stiessen Elvan Cetinel-Walker als neue Finanzchefin und Olivier Taillard als operativen Leiter zum Unternehmen.

Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr gilt Cramer in der Branche als mögliches Akquisitionsziel – was die Bank gegenüber finews.ch allerdings bestritten hat.

Aktive Konsolidiererin

Demgegenüber betätigt sich die CBH, die neue Arbeitgeberin von Lemoisson, als aktive Konsolidiererin. Anfang Jahr hat die Gruppe die in Miami ansässige Brickell Bank gekauft. 2014 erwarb das Institut die Aktiven der Banque Privée Espirito Santo in Lausanne, ein Jahr später übernahm es die TTG Limited in Hongkong, die heute als CBH Asia firmiert, und 2017 kaufte die CBH die Aktien der Banque Fibi (First International Bank of Israel), die heute in das Zürcher Standbein der CBH integriert ist.

Die CBH selber wurde 1975 gegründet, befindet sich im Besitz der Familie Benhamou und verwaltet über 8 Milliarden Franken an Kundenvermögen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel