Banque Cramer bäckt kleinere Croissants
Die Genfer Privatbank hat 2024 trotz guter Börsenentwicklung weniger verdient – und will mit neuem CEO Thomas Müller ihre Strukturen modernisieren.
Die Banque Cramer hat im Geschäftsjahr 2024 zwar die verwalteten Vermögen um 15 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken gesteigert.
Doch unter dem Strich blieb weniger übrig als im Vorjahr. Der Reingewinn sank von 9,1 Millionen auf 7,2 Millionen Franken, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Auch das Betriebsergebnis schrumpfte deutlich – von 14,8 Millionen auf 10,4 Millionen Franken.
Handels- und Zinsgeschäft im Minus
Hauptverantwortlich für den Rückgang waren tiefere Erträge aus dem Handelsgeschäft (minus 3,7 Millionen Franken) sowie ein Rückgang der Nettozinserträge (minus 3,6 Millionen Franken). Lediglich der Kommissions- und Dienstleistungsertrag legte zu – von 20,6 auf 22,3 Millionen Franken.
Positiv ist immerhin, dass die Bank erneut Netto-Neugelder in Höhe von 158,2 Millionen Franken anziehen konnte – auch wenn dies deutlich unter dem Vorjahreswert von 398,2 Millionen lag. Zudem wurden die Betriebskosten um 1,3 Millionen Franken auf 32,9 Millionen Franken gesenkt.
Eigenkapital von 93,4 Millionen Franken
Seit März 2024 steht die Privatbank unter der Leitung des neuen CEO Thomas Müller, der zuvor die Banque CIC Suisse geführt hatte. Er soll laut Bankangaben die Strukturen straffen und die digitale Infrastruktur modernisieren. Den Führungswechsel hatte finews.ch im März 2024 vermeldet.
Die Kapitalausstattung der Banque Cramer bleibt weiterhin solide. Die Tier-1-Quote lag zum Jahresende bei 31,9 Prozent, die kurzfristige Liquiditätsquote (LCR) bei 363,4 Prozent. Das Eigenkapital betrug per Ende 2024 insgesamt 93,4 Millionen Franken.