Einer der Partner im Führungsgremium der Genfer Privatbank tritt auf Ende Jahr zurück. Unterschiedliche Ansichten zu Führung und Strategie führten zum Abgang.
Hugo Bänziger tritt per Ende Jahr aus dem Führungsgremium von Lombard Odier zurück, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Seine Aufgaben im nunmehr auf sechs Personen reduzierten innersten Kreis der Bank werden von Annika Falkengren übernommen.
«Lombard Odier und Dr. Hugo Bänziger haben sich in gegenseitigem Einverständnis entschieden, ihre Teilhaberschaft aufgrund von Divergenzen betreffend die Führung sowie die Umsetzung der Strategie der Gruppe zu beenden», schrieb die Bank und ergänzte: «Dr. Hugo Bänziger wird das Gesellschaftergremium per Ende Jahr verlassen, bleibt aber mit der Gruppe weiterhin verbunden.»
Weggefährte Joseph Ackermanns
Bänziger war von 2006 bis 2012 im Vorstand der Deutschen Bank gewesen, zuletzt als Risikochef. Danach war er bei der Derivatebörse Eurex Verwaltungsratspräsident, von wo er 2014 zur Genfer Privatbank stiess.
Ebenso wie der damalige CEO der Deutschen Bank, Josef Ackermann, wechselte er in den Neunziger Jahren von der Credit Suisse zur deutschen Konkurrenz.
Bänziger geriet zuletzt 2017 in die Schlagzeilen, als er sich gegen Bonusrückforderungen der Deutschen Bank zur Wehr setzte. «Es gibt keinerlei juristischen Vorwürfe gegen mich, ich habe mir nichts vorzuwerfen», sagte er damals.
Falkengren übernimmt Prestigeprojekt
Die schwedische Bankerin Falkengren stiess im Juli 2017 als geschäftsführende Teilhaberin zu Lombard Odier. Sie gab dafür ihren Job als CEO der Schwedischen Grossbank SEB auf. Bei Lombard Odier ist sie für die Finanzen zuständig.
Nach Bänzigers Abgang übernimmt sie nun, zusammen mit Patrick Odier, auch die von diesem vorangetriebenen Technologieangebote der Bank. Bänziger selbst bezeichnete diesen Bereich im Interview mit finews.ch schon vor Jahren als wichtiges Standbein.
Auf Übergangsbasis wird Falkengren nun auch Risikochefin der Bank. Sie übernimmt von Bänziger ausserdem Marketing und Kommunikation und die Verantwortung über die Logistik. Ausserdem fällt ihr die Verantwortung für das neue Hauptquartier von Lombard Odier zu, welches ab Anfang 2019 nach dem Entwurf der Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron gebaut wird.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.52%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.95%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.94%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
