Die Digitalchefin war Teil eines starken Frauengespanns bei der Credit Suisse Schweiz. Nun gibt es das Trio nicht mehr – Anke Bridge Haux steht als neues Mitglied der Geschäftsleitung vor grossen Aufgaben.

Mit dem Einzug in die Geschäftsleitung der Credit Suisse (CS) Schweiz leuchtet der Stern von Anke Bridge Haux ganz hell. Die 40 Jahre junge Managerin, die ihre Karriere einst bei der Thurgauer Kantonalbank zündete und zeitweilig auch für die UBS arbeitete, rapportiert nun direkt an den Chef der zweitgrössten Bank des Landes.

Auch für die von Thomas Gottstein geführte CS Schweiz ist die Ernennung ein schöner Coup. Nicht nur erhöht die Bank mit der Beförderung von Bridge Haux die Digitalisierung quasi zur Chefsache. Die Grossbank darf sich auch rühmen, Frauenkarrieren zu fördern.

COO zieht die Konsequenzen

Allerdings bleibt bei dieser Beförderung eine andere vielversprechende Frauenkarriere bei der Grossbank auf der Strecke: Dagmar Kamber Borens (Bild unten) verlässt die CS Schweiz. Die vorher als COO und Vorgesetzte von Bridge Haux tätige Top-Bankerin zieht damit die Konsequenzen aus dem Umbau in der Geschäftsleitung der Schweizer Universalbank.

Kamber 500

Wie aus der Meldung vom Dienstag herauszulesen ist, wären der talentierten Baslerin von ihrem riesigen Betätigungsfeld als operationelle Leiterin noch die IT und der Operations-Bereich geblieben. Das ist im Grunde genommen der Maschinenraum der Bank.

Der Bereich Digitalisierung und Produkte, das Marketing mit dem neu antretenden Migros-Mann Roman Reichelt sowie der für die Strategie zuständige Daniel Hunziker rapportieren künftig direkt an CEO Gottstein.

Dynamisches Trio

Was seitens des Instituts als nützliche Fokussierung der COO-Rolle betrachtet wird, bringt auch für die nun beförderte Digitalchefin Bridge Haux einen Wermutstropfen mit sich. Es war nämlich Kamber Borens gewesen, welche die Jungbankerin 2016 mit der digitalen Agenda der CS Schweiz betraut hatte.

Wie es im Umfeld der Bank heisst, haben sich die beiden Managerinnen gut verstanden und eng zusammengearbeitet – mit der ehemaligen Produktechefin Florence Schnydrig Moser (Bild unten) als Dritte im Bunde.

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