Der CEO der Genfer Banque Cramer hat Medienberichten zufolge das Institut Knall auf Fall verlassen. Offenbar ist es zum Streit gekommen.

Nach nur rund anderthalb Jahren im Amt wirft Cédric Anker den Bettel hin. Wie die Tageszeitung «Tribune de Genève» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, ist es offenbar zur Auseinandersetzung über die Strategie gekommen zwischen dem CEO der Banque Cramer und deren Hauptaktionär, Massimo Esposito. Dieser hält das Institut über seine Beteiligungsfirma Norinvest.

Anker trennte sich dem Bericht zufolge auch von seinem Anteil von 5 Prozent, den er an Norinvest hielt. Offenbar ist bei Cramer eine Interimslösung gefunden worden, bis ein neuer CEO installiert werden kann.

Auf Konsolidierungskurs

Der scheidende Anker gilt als erfahrenen Bankmanager. Seine Sporen verdiente er sich bei der Credit Suisse und der UBS, führte dann ab 2006 die Niederlassung der Zürcher Bank Vontobel in Genf und leitete von 2010 an das Wealth Management des noblen Genfer Hauses Mirabaud. Sein Vorgänger bei Cramer, Christian Grütter, hatte die Bank 2017 nach drei Jahren im Amt verlassen.

Cramer ist in den letzten Jahren als Konsolidiererin im Swiss Private Banking aufgefallen. So kaufte die Privatbank etwa 2014 die Zürcher Valartis Bank und erst vergangenen Januar den Luganeser Vermögensverwalter A.M.&C. Finance.

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