Im Skandal um Milliardenkredite ans südostafrikanische Land Mosambik sagen zwei ehemalige Ex-Credit-Suisse-Banker vor Gericht in den USA aus. Dabei werden wohl weitere Details zur auch für die CS unangenehmen Affäre ans Licht kommen.

Mindestens zwei ehemalige Angestellte der Credit Suisse (CS) werden diese Woche vor einem Gericht in New York zum Mosambik-Skandal als Zeugen aussagen. Laut der Agentur «Bloomberg» handelt es sich dabei um den einst in London tätigen Investmentbanker Andrew Pearse sowie seine Untergebene Detelina Subeva.

Sie treten als Zeugen im Prozess gegen Jean Boustani auf, ein ehemaliger Manager einer Firma in Abu Dhabi, der den heiklen Milliarden-Deal um eine Thunfischflotte in Mosambik mutmasslich mit eingefädelt haben soll.

Verheimlichte Kredite

Dem Trio wird vorgeworfen, rund 200 Millionen Dollar abgezweigt und sich persönlich bereichert zu haben. Das weisen die Anwälte des Angeklagten zurück. Der Korruptionsskandal hatte in Mosambik eine Währungs- und Schuldenkrise ausgelöst. Die Kredite waren vor anderen Gläubigern sowie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verheimlicht worden.

Pearse, Subeva und ein dritter CS-Banker haben bereits in den USA ein Schuldgeständnis abgeliefert und dabei weitere in die Affäre verwickelte Personen genannt – zu denen zählt laut der Agentur der libanesische Geschäftsmann Bustani. Er ist der einzige von ursprünglich acht von der US-Justiz im Fall angeklagten Personen, der sich nun vor Gericht verantworten muss.

Strafanzeige in der Schweiz

Die Bank selber ist in der Affäre nicht angeklagt und kooperiert nach eigenen Angaben mit den Behörden. Die ehemaligen Angestellten hätten die internen Kontrollen der Bank umgangen und ihre Aktivitäten verschleiert, so das Institut.

Gegen die CS klagt jedoch Mosambik selber sowie die Schweizer NGO Public Eye, die letzten April Strafanzeige bei der Bundesanwaltschaft gegen die Grossbank eingereicht hat.

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