J.P. Morgan gelingt ein Coup: Die amerikanische Grossbank holt den bisherigen Chef des Firmenberatung-Geschäft der UBS Schweiz zu sich.

Reinout Böttcher (Bild unten) zieht es nach mehr als zwei Jahrzehnten bei der UBS weiter. Wie einer internen Mitteilung der amerikanischen Grossbank J.P. Morgan zu entnehmen war, wird er künftig als Vizepräsident des Investmentbanking in der Region Europa, Nahost und Afrika (Emea) tätig sein; er arbeitet dabei von Zürich aus und eng mit dem hiesigen Länderchef Nick Bossart zusammen.

Rochade bei der UBS

Böttcher war erst letztes Jahr zum Chef der Firmenberatung bei Fusionen & Übernahmen sowie Kapitalmarkt-Transaktionen bei der UBS Schweiz befördert worden, wie auch finews.ch berichtete. Er hatte damals Martin Kesselring auf dem Posten ersetzt, der seinerseits zum Leiter des hiesigen UBS-Investmentbanking befördert worden war.

Trotzdem springt der UBS-Veteran im Range eines Managing Director nun zur Konkurrenz; J.P. Morgan ist in den letzten Jahren zur bedeutendsten Auslandsbank im Schweizer Investmentbanking aufgestiegen.

Boettcher 500

Direkte Linie zu Dorothee Blessing

In seiner neuen Rolle wird Böttcher direkt an Dorothee Blessing nach Frankfurt rapportieren, die das interne Schreiben mit gezeichnet hat. Die deutsche Investmentbankerin ist beim US-Haus letztes Jahr zur Co-Leiterin des Investmentbanking der Region Europa, Nahost und Afrika (Emea) aufgestiegen.

Sie ist die Ehefrau von Martin Blessing, der 2019 bei der UBS als Co-Chef der Globalen Vermögensverwaltung ausgeschieden ist und sich seither unter anderem als Verwaltungsrat der dänischen Danske Bank sowie als Chef der Börsenmantel-Gesellschaft (Spac) EFIC1 betätigt.

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