Graubündner Kantonalbank erleidet Einbussen

Die ersten sechs Monate dieses Jahres erwiesen sich für die Graubündner Kantonalbank als nicht einfach. Beim Gewinn liegt das Staatsinstitut deutlich unter dem Vorjahreswert. 

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) erzielte im ersten Halbjahr einen tieferen Konzerngewinn gegenüber der Vorjahresperiode: mit 116,1 Millionen Franken lag er 13,1 Prozent tiefer. Der Geschäftserfolg fiel mit 118,8 Millionen Franken 10,6 Prozent geringer aus. Dies geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervor. 

Der Rückgang ist laut der Medienmitteilung auf den gestiegener Geschäftsaufwand (128,5 Millionen Franken; +5,3 Prozent) sowie höhere Wertberichtigungen zurückzuführen. 

Die Wertberichtigungen von 10,3 Millionen Franken schlugen sich negativ auf den Netto-Zinserfolg. Dieser reduzierte sich auf 158,3 Millionen Franken (-5,3 Prozent).

Hypothekarvolumen nimmt zu

Die Hypothekarforderungen stiegen im ersten Halbjahr um 398 Millionen Franken (+1,8 Prozent) auf 22 Milliarden Franken.  Rund 70 Prozent des Wachstums stammt laut der Medienmitteilung aus dem Kanton Graubünden. Sowohl die Kundenausleihungen (25 Milliarden Franken; +1.3 Prozent) als auch die Kundenvermögen mit 51,9 Milliarden Franken  (+0,9 Prozent) stiegen und liessen das Geschäftsvolumen auf 76,9 Milliarden Franken (+1 Prozent) anwachsen.

Das Stammhaus verzeichnet beim Nettoneugeld in allen Segmenten ein positives Wachstum von 637,4 Millionen Franken (+1,8 Prozent). Auf Stufe Konzern waren Abflüsse von 412,7 Millionen Franken (in der Vorjahresperiode waren es 204 Millionen Franken).

Ausblick von Optimismus geprägt

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft geht aufgrund eines Einmaleffekts um 1,0 Million Franken auf 83,7 Millionen Franken  (–1,2 Prozent) zurück. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft blieb in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit 10,4 Millionen Franken (+0,3 Prozent) stabil. Der resultierende Geschäftsertrag liegt bei 257,4 Millionen Franken (–3,8 Franken). 

Die Cost/Income-Ratio beträgt 51,0 Prozent.  

Trotz der unsicheren Lage bestätigt die GKB den finanziellen Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 und erwartet einen Konzerngewinn zwischen 210 Millionen und 230 Millionen Franken.

Wechsel im Bankrat 

Ines Pöschel. (Bild: zVg)

Wie die GKB weiter mitteilt, kommt es zu einem Wechsel im Bankrat. Ines Pöschel wird nach Ablauf ihrer zweiten Amtsperiode per Ende März 2026 aus dem Gremium ausscheiden. Nach acht Jahren engagierter Tätigkeit hat sie entschieden, sich nicht für eine dritte vierjährige Amtsperiode zur Verfügung zu stellen. 

Die Bündner Regierung wählte Pöschel im Jahr 2018 in den Bankrat. Seither war sie auch als Mitglied des Strategieausschusses aktiv. Der Kanton Graubünden will laut der Mitteilung den freiwerdenden Sitz zeitnah ausschreiben.