Der Bitcoin ist endgültig in der traditionellen Finanzwelt angekommen. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat grünes Licht für Future-Indexfonds auf die Digitalwährung erteilt – das bringt Vorteile für alle Marktteilnehmer.

Der Einzug von Digitalwährungen in der modernen Finanzwelt hat einen Meilenstein erreicht. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC segnete laut Meldungen verschiedener US-Medien die überarbeiteten Prospekte von Bitcoin Future ETF ab. Am heutigen Dienstag soll der Handel mit diesen neuen Finanzprodukten beginnen, hiess es weiter. Jahrelang hatte sich die US-Börsenaufsicht geweigert, solche Finanzinnovationen auf Basis von Kryptowährungen zuzulassen.

Mit der Genehmigung der Indexfonds durch die SEC ist zumindest im wichtigsten Finanzzentrum der Welt, den USA, ein Durchbruch für die Kryptobranche im etablierten Finanzsystem erreicht worden. Traditionelle Wall-Street-Anleger und Durchschnittsbürger können nunmehr direkt in digitale Anlagen investieren, ohne über krypto-spezifisches Wissen und entsprechende digitale Geldbörsen verfügen zu müssen.

In der Schweiz wurden an der Börse SIX bereits 2018 ein erstes börsengehandeltes Indexprodukt (ETP) lanciert – damals eine Weltpremiere.

Entkoppelung von Krypto-Börsen

Gleichzeitig zeigt sich offenbar auch die US-Aufsichtsbehörde damit zufrieden, dass sie nunmehr ein Gefäss für die Regulierung der Krypto-Welt gefunden und auch einen ausreichenden Durchgriff auf die Finanzintermediäre hat. Und die Indexfonds investieren nicht direkt in Bitcoin, sondern es geht um Futures, also Bitcoin-Termin-Kontrakte, womit die SEC indirekt eine Abkopplung von den ebenfalls kritisch gesehenen Krypto-Börsen Coinbase, Kraken & Co. erreichte.

Auch institutionelle Investoren, die aus regulatorischen Gründen oftmals keine digitalen Direktanlagen halten können, dürften die Zulassung begrüssen. Sie können nunmehr über die neuen Anlagevehikel einen Teil ihrer Vermögen auch in die Krypto-Welt investieren und damit die Risiken ihrer Gesamtportfolios diversifizieren.

Barriere steht im Weg

Was für die Blockchain-Liebhaber also insgesamt ein Segen ist, ist für die aktuellen Bitcoin-Besitzer schon fast ein Fest. Denn die breite Masse, die noch gar nicht in Bitcoin, Ethereum & Co. investiert ist, bekommt erst mit den börsenkodierten Fonds einen unkomplizierten Zugang zu dieser neuen digitalen Asset-Klasse. Die bekannteste Digitalwährung näherte sich daher am Dienstag auch umgehend ihrem Allzeithoch von rund 65'000 Dollar.

Bereits in den vergangenen Tagen, als es Spekulationen um die Zulassung von kotierten Indexfonds von Kryptowährungen gab, hatte der Bitcoin-Kurs schon rasant zugelegt, wie etwa das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Doch das parabolische Übersteigen dieser magischen Grenze Allzeithoch dürfte noch etwas auf sich warten lassen, denn wie eine aktuelle Analyse der Orderbücher an den grössten Krypto-Börsen der Welt ergibt, placierten grosse Bitcoin-Investoren enorme Verkaufsaufträge um diesen Schwellenwert. Damit wird das Übersteigen der Barriere derzeit praktisch noch verhindert und die Grossinvestoren können sich noch vergleichsweise günstig mit Bitcoins eindecken.

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