Einiges deutet darauf hin, dass der Schweizer Asset Manager GAM demnächst von einem britischen Konkurrenten übernommen wird. 

Der Schweizer Asset Manager GAM hat am Dienstagabend bestätigt, in Gesprächen mit verschiedenen britischen Vermögensverwaltern zu stehen. Dabei geht es unter anderem auch um eine Übernahme durch die Firma Liontrust Asset Management, wie weiter zu erfahren war.  

Der britische Nachrichtensender «Sky News» hatte zuvor entsprechende Übernahmespekulationen geschürt, was wiederum dazu geführt hatte, dass die GAM-Akte im Tagesverlauf zeitweilig mehr als 20 Prozent zulegte. In der Folge hatte Liontrust am frühen Nachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur «AWP» bestätigt, dass man sich in Gesprächen mit GAM über eine Übernahme des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals befinde. Dies mit der Absicht, das Investment-Management-Geschäft von GAM mit dem Investment-Management-Geschäft von Liontrust zu kombinieren, wie weiter zu erfahren war.

Britisches Powerhouse

Gemeinsam würden die beiden Unternehmen rund 100 Milliarden britische Pfund an Kundengeldern verwalten. Gemessen an der Börsenkapitalisierung ist Liontrust mit umgerechnet 685 Millionen Franken deutich teurer als GAM. Das Schweizer Unternehmen ist gut 100 Millionen Franken wert.

Um das in Zürich domizilierte Fondshaus GAM hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Übernahmegerüchte gegeben. Nachdem 2018 ein prominenter Fondsmanager wegen schwerer Verfehlungen suspendiert worden war, blieb das Unternehmen angeschlagen. GAM ist zudem in den Zusammenbruch der Supply-Chain-Finance-Gruppe Greensill Capital verwickelt. Und hat sich seither nie mehr erholt.

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