Mit dem Crash der Kryptowährungen hat sich auch der Hype um das Metaverse gelegt. Nichtsdestotrotz experimentieren das japanische Wertschriftenhaus Nomura und seine Schweizer Tochter Laser Digital in der virtuellen Welt nun mit einem neuen Projekt.

Die japanische Grossbank Nomura und ihre Schweizer Tochtergesellschaft für digitale Vermögenswerte, Laser Digital, sind neu im Metaverse von «The Sandbox» präsent.

Im «Nomura & Laser Digital Botanical Garden», in einer japanischen Gartenwelt, können Nutzerinnen und Nutzer die Avatare des Senior Managements treffen und bis zu 20 Aufgaben erfüllen, darunter die Aufzucht eines Bonsai-Baums. Über QR-Codes, die überall im Garten angebracht sind, können die Besucher mehr über Nomura, Laser Digital und ihre strategischen Investitionen und Innovationen im Bereich der digitalen Vermögenswerte erfahren.

Erfahrungen sammeln

«Seit unserem Start im vergangenen Jahr als Nomura-Tochter für digitale Assets waren wir sehr daran interessiert, das Potenzial des Metaversums zu erkunden», sagt Jez Mohideen, CEO von Laser Digital, in einer Mitteilung vom Montag. «Wir sind gespannt auf die neuen Interaktionen, die dieses Projekt ermöglichen wird.»

Entwickelt wurde es von Cédric Bensoussan und seinem Team bei Metaverse Studio Par. Die virtuelle Welt von «The Sandbox», die durch NFTs auf den Blockchains Ethereum und Polygon repräsentiert wird, wurde 2011 ins Leben gerufen. Seitdem wurden mehr als 4,7 Millionen Konten erstellt. Mit dem Crash der Kryptowährungen ist die anfängliche Euphorie jedoch einer Ernüchterung gewichen. Virtuelle Landparzellen kosten nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Spitzenpreise.

Auch im Finanz-Mekka Dubai präsent

Laser Digital konzentrierte sich anfangs auf Risikoinvestitionen im Bereich digitaler Vermögenswerte. Kürzlich hat das Unternehmen auch den «Bitcoin Adoption Fund» lanciert. Diese Initiative soll institutionellen Anlegern einen effizienten Einstieg in den sich schnell entwickelnden Bereich der digitalen Vermögenswerte ermöglichen. Diese Lancierung ist erst der Anfang, denn Laser Digital Asset Management hat die Absicht, in naher Zukunft eine breitere Palette von Anlageinstrumenten im Bereich der digitalen Adoption einzuführen.

Im August erhielt die Digital-Asset-Tochter des japanischen Wertpapierhauses in Dubai eine Volllizenz für Krypto-Dienstleistungen, wie finews.ch berichtete. Ende September wiederum hat sie von der Financial Services Regulatory Authority (FSRA) des Abu Dhabi Global Market (ADGM) die In-Principal Approval (IPA) erhalten, die eine formelle behördliche Zulassung beinhaltet, sofern eine Reihe von Bedingungen erfüllt sind.

Experimente in der virtuellen Welt

Viele Finanzinstitute experimentieren im Metaverse. In der virtuellen Welt der «Sandbox» haben sich vor allem stark asienorientierte Finanzinstitute wie HSBC und Standard Chartered oder die singapurische Grossbank DBS niedergelassen. Aber auch der französische Versicherer Axa ist mit «Axadia» in diesem Metaverse präsent.

Westliche Finanzinstitute, insbesondere aus den USA, scheinen sich dagegen im «Decentraland» wohler zu fühlen. So sind dort unter anderem die US-Finanzriesen J.P. Morgan, Fidelity und Mastercard sowie das spanische Kreditinstitut Caixabank vertreten. J.P Morgan beispielsweise empfängt da die Besucher in ihrer Onyx-Lounge. Das Finanzhaus war auch der erste Wall-Street-Riese, der seine eigene Kryptowährung herausgegeben hat. Über den digitalen Token, den JPM Coin, werden bereits täglich Transaktionen im Wert von 1 Milliarde Dollar abgewickelt.

Sygnum als Schweizer Pionier

Auch Schweizer Finanzhäuser haben sich schon in die virtuelle Welt begeben. Im September 2022 erhielt das Metaverse seine erste Schweizer Bankfiliale. Damals kündigte die Sygnum Bank an, im «Decentraland» auf dem virtuellen Times Square in New York eine Filiale zu eröffnen und die Besucher mit einem «Krypto-Punk» zu empfangen, wie finews.ch berichtete.

Auch die Privatbank Julius Bär wagte sich letztes Jahr ins Metaverse, um Tech-Talente anzuziehen. Sie bot auf der Plattform Roblox ein Spiel an, bei dem die Kandidaten die «Be Baer Challenge» absolvieren konnten.

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