Helvetia Baloise: Fusion nimmt wichtige Hürde
Die Europäische Kommission hat dem Zusammenschluss der beiden Schweizer Versicherungsunternehmen Baloise und Helvetia zugestimmt. Damit nimmt die Transaktion eine der letzten Hürden. Die Aktionäre beider Gesellschaften hatten die Pläne bereits an ausserordentlichen Generalversammlungen im Mai abgesegnet.
Nach Prüfung der Anmeldung sei die Europäische Kommission zu dem Schluss gekommen, dass der angemeldete Zusammenschluss unter die Fusionskontrollverordnung über ein vereinfachtes Verfahren fällt, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Entscheidung. Die angestrebte Fusion werfe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken auf, da die Unternehmen auch nach der Fusion eine nur begrenzte Marktposition einnehmen werden.
Zweitgrösste Versicherungsgruppe entsteht
Baloise und Helvetia hatten die Fusion am 22. April angekündigt. Damit soll die landesweit zweitgrösste Versicherungsgruppe nach der Zurich entstehen. Zusammen kommen die Versicherungen auf ein Geschäftsvolumen von 20 Milliarden Franken. Der Marktanteil in der Schweiz würde 20 Prozent betragen und mit mehr als 22'000 Beschäftigten wäre Baloise Helvetia hierzulande die grösste Arbeitgeberin der Branche.
Gemeinsam ist das Unternehmen in acht Ländern aktiv. Neben der Schweiz sind das Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und Österreich. Darum war auch eine Genehmigung aus der EU erforderlich.
Die Fusion soll Kostensynergien von etwa 350 Millionen Franken generieren, wovon etwa 80 Prozent bis voraussichtlich 2028 realisiert werden sollen. Die Integrationskosten werden in den kommenden Jahren auf 500 bis 600 Millionen Franken veranschlagt.
Der Vollzug der Transaktion wird im vierten Quartal 2025 erwartet.