Eine dieser Compliance-Maschinen wird CS-intern «James the Robot» genannt. Sie klopft die Investments der CS-Kunden auf Risiken ab. Der Roboter macht dies rund 200 mal schneller als ein Angestellter. Der Effekt für die CS ist neben einer erheblichen Effizienzsteigerung auch eine deutliche Senkung möglicher Risiken.

lara warner 500

Wohin die Entwicklung der Digitalisierung und Roboterisierung steuert, steht in den Sternen. Es ist sozusagen ein Experiment am lebenden Organismus, in dem sich noch keine eindeutige Ausprägung zeigt.

Auch Front-Office-Jobs können ersetzt werden

Klar: Papierarbeiten, die eine hohe Routine verlangen, wie Kontoeröffnungen, sind besonders gefährdet. Dagegen sind Stellen mit Kundenkontakt oder im Vertrieb relativ sicher vor Robotern, weil hier die menschliche Interaktion zählt, wie es in Finanzkreisen allenthalben heisst.

Doch sicher ist dies keineswegs: Findet sich ein Weg, auch die Tätigkeiten von Front-Office-Angestellten zu automatisieren, werden dies die Banken umgehend tun. Gleichzeitig investieren sowohl die CS als auch ihre Konkurrenten viel Geld in den Aufbau von Zentren, wo das Personal typische Backoffice- und Corporate-Center-Aufgaben wie IT-, Service- und Unterstützungsfunktionen ausübt. Die CS hat alleine im polnischen Breslau so Tausende von Stellen geschaffen. In den USA baut sie im Bundesstaat North Carolina ein ähnliches Zentrum, wohin Tausende von derzeit noch in New York stationierten Angestellten verlagert werden sollen.

Künstliche Intelligenz im Research

Der Aufbau solcher Verarbeitungszentren ist ein grosser Trend im internationalen Banking, doch die Roboterisierung ist ein deutlich grösserer. Das Research-Unternehmen Greenwich Associates geht davon aus, dass im kommenden Jahr drei von vier Finanzinstituten mit der Implementierung von Anwendungen mit künstlicher Intelligenz beginnen werden. Eingesetzt würden diese zunächst vor allem in den Kundendiensten sowie im Research.

Bankenmanager betonen dabei oft, dass der Einsatz von Robotern, künstlicher Intelligenz und auch der Blockchain nicht in erster Linie dazu diene, Personal zu ersetzen. Es gehe darum, dass die Arbeit von Bankangestellten effizienter werde. Die CS will die durch Roboter eingesparten Mittel dafür verwenden, mehr Kundenberater einzustellen.

Mehr Volumen dank neuen Robotern

Daraus lässt sich folgern: Die Digitalisierung dient also nicht dazu, Kosten zu sparen, sondern das Geschäftsvolumen zu erhöhen. Es würden mindestens so viele Jobs neu geschaffen, wie durch die Roboterisierung wegfallen, heisst es in Fachkreisen.

Die Forscher von Greenwich Associates sind nicht so optimistisch: Sie gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren noch rund 15 Prozent der Finanzjobs wegfallen.

 

 

 

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