Der Börsengang der staatlichen Ölgesellschaft Saudia Aramco wird wohl der grösste der Geschichte werden. Investmentbanken buhlen um Beratermandate – aber wo bleibt die UBS?

Saudi Aramco hat verschiedene Banken eingeladen, gegen Ende Januar in der saudi-arabischen Stadt Dhahran um Beratungsmandate beim bevorstehenden Börsengang der Ölgesellschaft zu pitchen. Darunter befinden sich die Citigroup, Goldman Sachs und Deutsche Bank, schrieb die Nachrichtenagentur «Reuters».

Nicht eingeladen worden seien dagegen die UBS, die Bank of America sowie die britische Bank Barclays. Der Grund dafür sei, dass die UBS wie die anderen beiden Institute in den vergangenen Jahren Saudi Aramco keine Kredite vergeben hätten. Die UBS kommentierte den Bericht nicht.

Zahlreiche Privatisierungen geplant

Die UBS ist in Saudi-Arabien mit Wealth Management und Investmentbank fest etabliert. Die Schweizer Grossbank strebte ebenfalls Mandate im Zusammenhang mit dem Aramco-Börsengang an. Dieser Mega-Deal gilt als Auftakt einer ganzen Reihe von Teilprivatisierungen in Saudi-Arabien; für Investmentbanken ist dies eine interessante Ertragsquelle. Das Königreich in Nahost plant, rund 5 Prozent der Aramco-Aktien zu verkaufen. Der Wert des ganzen Unternehmens wird auf 2'000 Milliarden Dollar geschätzt.

Aramco wird in den kommenden Jahren bei westlichen Banken Kredite über Hunderte von Milliarden Dollar aufnehmen, um die geplanten Investitionen zu tätigen. Unter anderem werden rund 300 Milliarden Dollar in die Erweiterung der Öl-und Gasverarbeitungsstätten und Raffinerien gesteckt.

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