Die Genfer Kantonalbank (BCGE) wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Das heute vor Kraft strotzende Institut musste vor 18 Jahren Staatshilfe beanspruchen. Nun fordern linke Politiker die Rückzahlung.

Es ist kein Pappenstiel, was eine Gruppe von linken Genfer Politikern von «ihrer» Banque Cantonale de Genève (BCGE) fordert: 3,2 Milliarden Franken. Dies sei die Summe, welche die BCGE der Staatskasse des Kantons Genf schulde, postulierten die Politiker diesen Montag. Mittels Initiative wollen sie dieser Forderung Nachdruck verleihen. Sie brauchen dafür 7'700 Unterschriften.

Während die BCGE am Montag noch beharrlich schwieg, folgte tags darauf ein deutliches Statement der Bank, die zu 44 Prozent dem Kanton und zu 21 Prozent der Stadt Genf gehört. Die Initiative sei schädlich und nicht nachvollziehbar, hiess es darin. Eine Zahlung in dieser Höhe würde die Bank erheblich schädigen und sie daran hindern, den Genfer Wirtschaftsraum zu unterstützen.

Während drei Jahren Bilanz gefälscht

Die Forderung der Linken geht auf das Jahr 2000 zurück: Damals musste die BCGE durch die Genfer Steuerzahler gerettet werden. Die Bank war in arge Schieflage geraten, nachdem bekannt geworden war, dass hochrangige Manager über drei Jahre hinweg die Bilanz der Bank geschönt hatten.

Die Rettung der BCGE kostete damals über 2,3 Milliarden Franken. Mit Zinsen und Kosten für die Auffanggesellschaft, welche eigens für die faulen Kredite der Bank habe gegründet werden müsse, belaufe sich die zurück zu zahlende Summe nun auf 3,2 Milliarden Franken, rechneten die Initianten vor.

Die BCGE habe bislang bloss 25 Millionen Franken effektiv zurückgezahlt. Was die BCGE mit der Summe von 368 Millionen Franken kontert, welche sie seit der Rettung an Stadt und Kanton ausgeschüttet habe.

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