Die Credit Suisse steht laut einem Bericht kurz davor, Hunderte Stellen aus London weg zu verlegen. Das könnte erst der Anfang sein.

Die amerikanischen Konkurrenten haben mit ihren Zügelplänen bereits ernst gemacht, die Deutsche Bank ebenfalls. Wie die Agentur «Bloomberg» aus anonymer Quelle erfahren haben will, steht nun auch die Credit Suisse (CS) kurz vor einer grösseren Verlagerung aus London heraus.

Wegen der Unklarheiten rund um den Brexit – den Austritt Grossbritanniens aus der EU – werde das Schweizer Haus rund 250 seiner Investmentbanker aus der Londoner «City» verlegen, so der Bericht.

Als Destinationen für den Zügel kommen offenbar Frankfurt oder Madrid infrage. Die CS gab gegenüber der Agentur zu Protokoll, sie suche weiterhin nach Wegen, um mit bestehender Infrastruktur die Kunden in der EU bestmöglich zu bedienen.

Nur ein erster Schritt?

2016 hatte die Bank dem Vernehmen nach bereits 130 Mitarbeitende in London entlassen. Es kam auch zu Verlagerungen, etwa ins günstigere Dublin. Letzten Sommer war erneut von Einsparungen die Rede. Vergangenen Januar hiess es dann, die (CS) plane, Büroflächen am ihrem Standort in Londons Finanzdistrikt Canary Wharf aufzugeben.

Nicht nur die zweitgrösste Schweizer Bank muss fürchten, mit einem harten «Brexit» den «EU-Pass» und damit den direkten Zugang zu den europäischen Märkten zu verlieren. Laut «Bloomberg» handelt es sich bei der geplanten Verlegung um eine erste Phase.

Wohin es die UBS zieht

Die Erzrivalin UBS macht sich ebenfalls Gedanken zu möglichen Brexit-Verhandlungen. Berichten zufolge favorisiert sie Frankfurt als neues Zentrum für ihren europäischen Handel.

 

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