Die St. Galler Kantonalbank hat ihr Private-Banking-Geschäft in Deutschland mit zusätzlichen Beratern verstärkt. Gewinn schreibt das Staatsinstitut im nördlichen Nachbarland indes noch nicht.

Die Niederlassung der St. Galler Kantonalbank (SGBK) in München hat per Anfang Oktober gleich vier neue Private Banker engagiert. Es handelt sich hierbei um ein Team der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, kurz Apobank. Die SGKB bestätigte gegenüber finews.ch einen entsprechenden Bericht im deutschen «Private Banking Magazin».

Es sind dies: Markus Kellner, Marcel Oeftger, Felix Thümmler und Axel Streitberg (siehe Bild oben). In München beschäftigt die SGKB damit neu 22 Mitarbeiter.

Zuwachs auch für Frankfurt

Hesse 160Neben der Zentrale im München bekommt auch die Niederlassung in Frankfurt Verstärkung. Per Anfang Dezember stösst Anja Hesse (Bild links) dazu. Sie war zuvor für das mittlerweile in die Deutsche Bank integrierte Traditionsinstitut Sal. Oppenheim im Private Wealth Management tätig. Mit dem Neuzugang klettert die Personalstärke in Frankfurt auf 39 Angestellte.

Die SGKB späht in Deutschland weiterhin nach Talenten. «In der Vergangenheit haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Opportunitäten zu nutzen. Dies wollen wir weiterhin so handhaben», erklärte eine SGKB-Sprecherin gegenüber finews.ch.

Schwarze Null in zwei Jahren

Die St. Galler Kantonalbank ist eines von wenigen Schweizer Instituten, die im hartumkämpften deutschen Private-Banking-Markt vor Ort noch übrig sind. Seit 2009 im nördlichen Nachbarland präsent, hat sie dort aber bislang noch kein Geld verdient.

Auf Anfrage von finews.ch erklärte die Bank, dass die operative Entwicklung der Tochtergesellschaft in Deutschland erfreulich sei. Gleichwohl musste die SGKB ihr Break-Even-Ziel in Deutschland seit dem Start vor rund zehn Jahren mehrmals nach hinten schieben. Die von Konzern-CEO Roland Ledergeber vorgegebene Ziellinie, bis 2020 eine Schwarze Null zu schreiben, sei nach wie vor gültig, hiess es weiter.

Dass der deutsche Private-Banking-Markt für hiesige Finanzinstitute ein äusserst hartes Pflaster darstellt, zeigte sich am Beispiel der Privatbank J. Safra Sarasin. Nach einem zehn Jahre dauernden Versuch, in Deutschland Fuss zu fassen, zog sich die Bank im vergangenen Jahr zurück.

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