Weil der Bankrat und die Geschäftsleitung der Urner Kantonalbank gegen das Interesse des Kantons handeln sollen, fordert die Kantonalpartei der SVP nun Köpfe. 

Damit kommt der Krach rund um die Urner Kantonalbank (UKB) auf eine neue Eskalationsstufe: Nach den Investitionen der Bank und den angekündigten Filialschliessungen, über die finews.ch auch berichtete, wie auch über den Aufruhr deswegen, nimmt der Fall nun eine politische Dimension an. 

So fordert die Urner SVP nun die Abdankung des UKB-CEO Christoph Bugnon und des Präsidenten des Bankrats Heini Sommer. Kommenden Mittwoch will die SVP einen Vorstoss im Landrat einreichen, um immerhin letzteren abzusetzen, wie die «Luzerner Zeitung» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf eine Medienmitteilung der Kantonalpartei am Donnerstagvormittag berichtet.

Bankführung nach Eigentümerstrategie

«Die Mitglieder des Bankrats sollen sich mit der Stossrichtung der Eigentümerstrategie des Kantons identifizieren können und müssen», schreibt die Partei in ihrer Mitteilung. Und weiter: «Der volkswirtschaftliche Auftrag und die Berücksichtigung der einzelnen Regionen werden nicht umgesetzt.» 

Die Eigentümerstrategie werde unter der aktuellen Führung von Bankrat und Geschäftsleitung stark gefährdet. «Aus diesem Grund fordern wir die Abberufung des Bankratspräsidenten und des Vorsitzenden der Geschäftsleitung», schreibt die SVP weiter. Dem Landrat obliege schliesslich die Oberaufsicht über die UKB.

Der Vorstoss dürfte der politischen Kontrahentin, der sozialdemokratischen Partei SP, die Laune verderben. Sie hat vor zwei Jahren, bei der Wahl von Bankratspräsident und SP-Mitglied Heini Sommer noch gefeiert, die Bank sei nun endlich und zum ersten Mal in «sozialistischer Hand».

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