Die Fusion der beiden deutschen Grossbanken, Deutsche Bank und Commerzbank, ist vom Tisch. Das haben die beiden Unternehmen am Donnerstag beschlossen.

Nun rückt der Traum einer «Deutsche Commerz» in weite Ferne: Beide Institute, sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank, haben sich entschieden, die Fusionsgespräche abzubrrechen.

Nach gründlicher Prüfung habe sich herausgestellt, dass ein Zusammenschluss nicht im Interesse der Aktionäre sowie anderer Interessengruppen der beiden Unternehmen sei. Dies verkündete die Deutsche Bank in einer Medienmitteilung am Donnerstagvormittag.

Risiken zu hoch

Christian Sewing, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, führte in der Mitteilung aus: «Es war sinnvoll, diese Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen. Für uns war aber von Anfang an klar: Mit einem Zusammenschluss müssten wir höhere und nachhaltigere Renditen für unsere Aktionäre erreichen und die Leistungen für unsere Kunden verbessern können.»

Nun sei man aber zum Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss mit der Commerzbank keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde – auch mit Blick auf «die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergehen», so Sewing.

Vor rund einem Monat haben beide Banken bestätigt, am Verhandlungstisch zu sitzen, wie finews.ch damals berichtete. 

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