Die UBS hat den wichtigen Posten des Investor-Relations-Chefs mit einem Finanzexperten besetzt. Das neue Aushängeschild der Schweizer Grossbank soll dort zudem für mehr Nachhaltigkeit sorgen. 

Die UBS ernennt Huw van Steenis auf den 2. September zum neuen Leiter des Bereichs Investor Relations, wie sie am Freitag mitgeteilt hat. Der Engländer übernimmt bei der Schweizer Grossbank ausserdem den Vorsitz eines neu geschaffenen konzernweiten Sustainable Finance Committee. 

Der Absolvent der Elite-Universitäten Oxford und Insead übernimmt von Martin Osinga, der stellvertretender Leiter Investor Relations bleibt. Anfang Jahr hatte dieser interimistisch Caroline Stewart abgelöst, welche seitdem Finanzchefin der UBS Investmentbank ist. Van Steenis wird an UBS-CEO Sergio Ermotti und an Finanzchef Kirt Gardner berichten. 

Intimer UBS-Kenner 

Mit van Steenis gewinnt die UBS einen ehemaligen Star-Analysten. Für die US-Investmentbank Morgan Stanley urteilte er jahrelang über Strategie und Geschäftsgang der europäischen Investmentbanken, darunter auch UBS und Credit Suisse. Entsprechend gut kennt er die Stärken und Schwächen der grössten Schweizer Bank. 

Von Morgan Stanley wechselte er 2016 zunächst zum Vermögensverwalter Schroders. Seit Frühling 2018 arbeitete van Steenis für die Bank of England, wo er für einen Bericht über die Zukunft des Finanzsystems verantwortlich war.

Sustainable Finance

Ihm sei es zu verdanken, dass die Bank of England entschied, erstmals versuchsweise einen Klimawandel-Stresstest für Finanzinstitute durchzuführen, schrieb die UBS. Dementsprechend gelte er als Experte für Sustainable Finance. 

In diesem Bereich soll er nun auch bei der UBS für Furore sorgen. Als Chef des Sustainable Finance Committee bei der Grossbank soll er mit anderen «führenden Managern», die bereits an Nachhaltigkeitsthemen arbeiten, Wachstumschancen ausloten. Zudem soll er in diesem Bereich Innovationen vorantreiben und die Expertise der UBS ausbauen. 

Immer wichtiger

«UBS konzentriert sich stärker auf nachhaltige Finanzen (Sustainable Finance) und trägt damit der wachsenden Nachfrage ihrer Kundinnen und Kunden und ihrer führenden Position auf diesem Gebiet Rechnung», schrieb die Bank. «Dies wird immer wichtiger, sowohl für Unternehmen als auch Privatkunden, Investoren und andere Interessengruppen.»

Die UBS hat bereits verschiedene Initiativen am laufen, welche sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen. So streicht die Bank gern ihre Fortschritte auf diesem Gebiet im Asset Management heraus und will mit einer Kampagne auf die «Sustainable Development Goals» der Vereinten Nationen aufmerksam machen. Mit der neuen Funktion von van Steenis dürfte dieses Thema nun auch Gruppenweit mehr Gewicht bekommen. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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