Ex-UBS-Manager Andrea Orcel liegt im Streit mit der spanischen Grossbank Santander wegen seines entgangenen Chefpostens. Nun wird der Prozess aufgegleist – als Zeuge ist nun auch UBS-Präsident Axel Weber geladen.

Kommenden März kommt es zum Showdown in Madrid: Im Streit zwischen dem ehemaligen UBS-Investmentbankchef Andrea Orcel (Bild unten) und der spanischen Grossbank Santander suchen beide Seiten den Prozess. Eine aussergerichtliche Einigung kommt laut den Anwälte-Teams der beiden Parteien nicht infrage.

Wie die Agentur «Reuters» berichtete, soll nächsten Frühling auch Axel Weber an den Verhandlungen teilnehmen. Das Gericht habe ihn als Zeugen geladen, genauso wie die Santander-Präsidentin Ana Botín.

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Alte Sympathien

Orcel war designierter CEO von Santander gewesen. Doch das Institut entliess ihn im Januar 2019, noch bevor er den Posten antreten konnte. Seither verklagte der einstige Spitzenbanker seine Beinahe-Arbeitgeberin auf 100 Millionen Euro, die ihm als Kompensation für entgangene Boni aus seiner UBS-Zeit und Lohn an der Spitze von Santander zugestanden hätten.

Orcel sass zwischen 2014 und 2018 in der Geschäftsleitung der UBS und galt offenbar als «Notfall-CEO», falls Konzernchef Sergio Ermotti ausgefallen wäre. Der umtriebige Investmentbanker hatte offenbar auch gute Chancen auf die Nachfolge Ermottis – sein plötzlicher Abgang Richtung Santander soll den Verwaltungsrat unangenehm überrascht und zu einem merklich abgekühlten Verhältnis zwischen Weber und Ermotti geführt haben.

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