Bankmitarbeiter, die weiterkommen wollen, müssen Fintech verstehen, in der Compliance sattelfest sein und über Vorsorgethemen Bescheid wissen, wie die neuste Umfrage zu den Berufsaussichten zeigt.

Mit dem tiefgreifenden Wandel in der Finanzbrache verändern sich die Anforderungen an die Bankangestellten. Waren früher vor allem Anlageempfehlungen und ein umfassendes Fachwissen gefragt, so sind es heute andere Fähigkeiten, die einen kompetenten Bankmitarbeiter auszeichnen.

Zum Beispiel IT-Kompetenz, verbunden mit dem ganzen Know-how der Digitalisierung (von 79,4 Prozent der Befragten genannt), aber auch Offenheit für Veränderungen im Job (68,5 Prozent), die Bereitschaft, sich permanent weiterzubilden (55,3 Prozent) und spezialisiertes Wissen über bestimmte Kundengruppen und Märkte (54,9 Prozent).

Löhne und Boni im Sinkflug

Das sind Erkenntnisse aus der 6. Online-Befragung zu den Berufsaussichten in der Schweizer Finanzbranche. Die repräsentative Erhebung bei rund 450 Personen führten das Branchenportal finews.ch, die Schweizer Kommunikationsagentur Communicators sowie das Swiss Finance Institute (SFI) im vergangenen Monat durch.

Diese Merkmale sind ausschlaggebend, um Karriere zu machen. Denn gemäss Umfrageteilnehmern wird die Bankbranche tendenziell nochmals an Ansehen verlieren, die Löhne und Boni dürften mehrheitlich weiter sinken, während die Aus- und Weiterbildung im Gegenzug umso mehr noch an Bedeutung gewinnt.

Weiterbildung unentbehrlich

Für das vergangene Jahr haben 43,3 Prozent der Befragten entweder einen tieferen Bonus als zwölf Monate zuvor oder gar keinen erhalten. Darum erstaunt es auch nicht, dass eine deutliche Mehrheit der Umfrageteilnehmer von weiter sinkenden Gehältern und Boni in den nächsten fünf Jahren ausgeht. Diese eingetrübten Aussichten gehen Hand in Hand mit der Erwartung zahlreicher Bankangestellten (76,2 Prozent), dass das Stellenangebot in den nächsten Jahren weiter zurückgeht.

Deshalb dürfte der Prestigewert der Finanzberufe nochmals abnehmen, wie 49,9 Prozent der Befragten der Überzeugung sind. Allerdings wissen mittlerweile sehr viele Bankangestellte, dass die permanente Weiterbildung unentbehrlich ist, um im Beruf zu bestehen oder aufzusteigen.

Nichts geht mehr ohne Fintech

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.23%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.53%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.4%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.25%
pixel