Das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen kommt unter neue Leitung. Die designierte Staatssekretärin sammelte Erfahrungen in Washington und Berlin – und bringt ein neues Profil ins Amt ein.

Die Nachfolge des überraschend ausgeschiedenen Jörg Gasser ist geklärt. Wie das Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD) am Mittwoch mitteilte, hat der Bundesrat Daniela Stoffel zur Staatssekretärin für internationale Finanzfragen (SIF) ernannt. Sie tritt den Posten per 1. März an.

Die aus Winterthur stammende 50-Jährige war zuvor als Botschafterin, Leiterin des politischen Stabs im SIF und diplomatische Beraterin des Departementsvorstehers EFD tätig. Wie ihr engagierter Vorgänger Gasser kommt sie allerdings nicht aus dem Bank- oder Versicherungsfach. Sie studierte Philosophie, Volkswirtschaft und Sprachwissenschaften an der Universität Zürich. 1998 trat sie in den Diplomatischen Dienst des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ein.

Insiderkenntnisse über die OECD

2005 übernahm sie dann die Leitung des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit und Kultur auf der Schweizerischen Botschaft in Washington D.C. und wechselte im August 2009 als Leiterin des Bereichs Wirtschaft und Finanzen zur Botschaft in Berlin. Dort wurde sie 2012 zur Vize-Missionschefin ernannt. 2015 hatte Stoffel eine Stabsfunktion im Generalsekretariat der OECD in Paris inne.

Von dorther wurde dem Schweizer Finanzplatz wiederholt mit schwarzen oder grauen Listen gedroht; dieses Jahr werden hierzulande neue Geldwäscherei-Richtlinien umgesetzt, die den Anforderungen der Financial Action Task Force (FATF) bei der OECD genügen sollen. Die Digitalisierung sowie der internationale Wettbewerb der Finanzstandorte sind weitere Felder, wo die neue Staatssekretärin ihr Können unter Beweis stellen muss.

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